• 31.08.2015 14:42

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Bradley Smith: "Möchte 2017 einen Werksvertrag"

In der kommenden Saison will sich der Tech-3-Pilot für einen Platz im Werksteam empfehlen - Teamkollege Pol Espargaro bleibt auch 2016 der größte Gegner

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des Großbritannien-Grand-Prix in Silverstone wurde offiziell verkündet, dass Bradley Smith auch in der kommenden Saison für Herve Poncharals Tech-3-Team fahren wird. Der Brite zögerte mit der Unterschrift und wollte sicherstellen, dass er das gleiche Material erhält wie Teamkollege Pol Espargaro, der einen Vertrag mit Yamaha hat. Laut Vertrag sollen Espargaro und Smith auch in der kommenden Saison mit gleichwertigem Material an den Start gehen.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Macht Valentino Rossi nach der Saison 2016 Platz für Bradley Smith? Zoom

"Das war der Punkt, für den ich am meisten kämpfen musste. Ich musste sicherstellen, dass ich das gleiche Material erhalte wie Pol. Yamaha war zu 95 Prozent loyal und versicherte mir, dass wir das gleiche Material erhalten. Doch ich möchte die finalen fünf Prozent nicht herschenken, wenn ich einen Teamkollegen habe, der Moto2-Weltmeister ist und wir um einen Werksvertrag kämpfen. Soweit ich weiß wurde vereinbart, dass wir in der kommenden Saison exakt das gleiche Material erhalten", berichtet Smith.

"Ich weiß momentan noch nicht, welche Spezifikation wir erhalten werden. Ich kenne die Pläne von Yamaha nicht, konnte aber beim Test in Brünn in der Yamaha-Box ein neues Motorrad sehen. Das Motorrad wurde nicht eingesetzt, doch ich sah die Maschine in der Box", erklärt der Brite. "Ich war ein bisschen überrascht, denn ich bin mir nicht sicher, wofür diese Maschine entwickelt wurde."

"Ich frage mich, ob es ein Update für die Werksfahrer ist, das noch in der laufenden Saison eingesetzt wird. Vielleicht ist es aber auch eine Evolutionsstufe für die kommende Saison", grübelt der Yamaha-Pilot, der noch unsicher ist, mit welcher Ausbaustufe er nach der Saison 2015 weitermacht: "Ich denke, dass wir nach der Saison mit dem aktuellen Material weitermachen. Danach liegt es an Yamaha, zu entscheiden, ob wir für die Michelin-Reifen neue Teile benötigen."


Fotos: MotoGP in Silverstone, Pre-Events


Am wichtigsten ist für Smith, dass er auch in der kommenden Saison um die Vormachtstellung der Satelliten-Piloten kämpfen kann. "Ich denke, man muss bereits jetzt an 2017 denken. Wenn ich 2017 keinen Werksvertrag erhalte, dann wäre ich 28 Jahre alt, wenn sich die nächste Chance bietet. Dann wäre es schwierig, mich gegen die nächste Generation durchzusetzen. Ich bin mir bewusst, dass neue Talente aus der Moto2 und der Moto3 kommen werden", bemerkt er.

Jorge Lorenzo

In Brünn sah man erstmals die 2016er-Yamaha, die aber nicht zum Einsatz kam Zoom

"Ich muss mich in eine gute Position bringen, damit ich eine gute Chance habe, für ein Werksteam zu fahren. Nicht viele Fahrer haben die Chance, für ein Werksteam zu fahren. Die wenigen Glücklichen können sich oft viele Jahre behaupten. Ich muss versuchen, einen Fuß in die Tür zu bekommen", schildert der WM-Fünfte. "Vielleicht kann ich mich dann auch ein paar Jahre lang behaupten."