• 30.05.2015 18:20

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Trotz erster Pole-Position: Sorgen bei Andrea Iannone

Pole-Setter Andrea Iannone macht sich vor dem Rennen in Mugello Sorgen wegen seiner lädierten Schulter - Kann er Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso folgen?

(Motorsport-Total.com) - Man konnte Andrea Iannone die Freude über seine erste Pole-Position in der MotoGP deutlich ansehen. Der Italiener betrat den Presseraum in Mugello nach dem Qualifying mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Auf der Pressekonferenz verrät der Ducati-Pilot dann allerdings, dass er befürchtet, im Rennen am Sonntag große Probleme zu bekommen. Der 25-Jährige leidet noch immer unter einer Schulterverletzung, die er sich beim privaten Ducati-Test in Mugello zugezogen hat.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Andrea Iannone holte sich passend zum Heimrennen seine erste MotoGP-Pole Zoom

"Es ist ein unglaublicher Tag für mich, ein besonderer Moment, denn es ist meine erste Pole-Position und ich habe sie hier in Italien geholt auf einem italienischen Motorrad", freut sich Iannone, fügt allerdings hinzu: "Natürlich ist es für mich etwas schwierig, denn meine Schulter ist nicht bei 100 Prozent. Aber okay, so ist die Situation eben. Ich möchte positiv denken, das ist sehr wichtig."

"Ich hoffe, dass ich einen guten Start habe, denn Jorge ist sehr gefährlich. Ich möchte in der ersten Kurve vorne liegen", erklärt Iannone, der zuletzt in Le Mans zwar trotz Verletzung auf Rang fünf kam, am Ende jedoch mehr als 20 Sekunden Rückstand auf Sieger Lorenzo hatte. Das Ziel für das Heimrennen ist daher klar: Der Italiener möchte die Yamaha so lange wie möglich hinter sich halten.

"Ich bin mir sicher, dass das Rennen sehr, sehr schwierig werden wird", sagt der Ducati-Pilot und erklärt: "Die Pace von Jorge, Dovi und Marc ist sehr stark. Im vierten Training probierte ich das zweite Motorrad aus und verbesserte meine Pace um zwei Zehntel. Das ist sehr wichtig." In dieser Session stellte er mit 350,8 km/h auch noch einen neuen Topspeed-Rekord in der MotoGP auf.


Fotos: Andrea Iannone, MotoGP in Mugello


Iannone weiter: "Mein größtes Problem ist die Schulter, danach kommen die Reifen. Aber im vierten Training fuhr ich zunächst mit einem gebrauchten Reifen und die Pace war gar nicht so schlecht. Ich war nicht so schnell wie Andrea und Jorge, aber morgen will ich mich noch etwas verbessern." Möglicherweise darf sich Iannone dann am Ende des Rennens über den zweiten Podiumsplatz seiner MotoGP-Karriere freuen. Seinen bisher einzigen holte er als Dritter beim Saisonauftakt 2015 in Katar.

"Mein größtes Problem ist die Schulter, danach kommen die Reifen." Andrea Iannone

Lob gibt es derweil auch von seinem Vorbild Valentino Rossi: "Iannone ist in diesem Jahr sehr stark. Er ist schnell und konkurrenzfähig. Es war clever von ihm, hinter Jorge zu fahren. Ich gratuliere ihm zu seiner ersten Pole-Position in der MotoGP. Ich freue mich für ihn, weil wir sehr gut miteinander auskommen. Wir unterhalten uns oft miteinander. Offen ist, wie es seiner Schulter geht. Sicher hat er das Tempo, doch er ist nicht komplett fit."