Superbike-WM in Donington: Tom Sykes erobert Pole-Position

Die Briten regieren in Donington: Tom Sykes sichert sich die 26. Superpole seiner Karriere und schlägt knapp seinen Kawasaki-Teamkollegen Jonathan Rea

(Motorsport-Total.com) - Grün ist auch im Donington Park die Farbe an der Spitze: Tom Sykes eroberte die Superpole und steht nach Assen zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem besten Startplatz. Der Brite umrundete den legendären Kurs mit 1:27.6 Minuten. Sein Kawasaki-Teamkollege Jonathan Rea war um 0,237 Sekunden langsamer und sicherte sich mit Startplatz zwei wieder eine exzellente Ausgangsposition. Ducati-Fahrer Davide Giugliano verhinderte als Dritter eine totale Dominanz der britischen Fahrer.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Zum 26. Mal entschied Tom Sykes eine Superpole für sich Zoom

Alle sechs Briten im Feld waren in den Top 7 zu finden. Nur Giugliano drang in diese Phalanx ein. An der Spitze fiel Sykes ein Stein vom Herzen. Nach seinen bisherigen Niederlagen gegen Rea muss Sykes in Donington gewinnen. In den vergangenen beiden Jahren feierte er jeweils den Doppelsieg. "Es ist ein wichtiges Wochenende, denn wir müssen verlorenen Boden aufholen", betont er im Parc Ferme.

Insgesamt war es schon die 26. Superpole in Sykes Karriere. Nun muss er auch im Rennen seine Qualitäten zeigen. "In den letzten beiden Rennen haben wir Fortschritte mit der Abstimmung geschafft. Die Pole ist perfekt. Wir brauchen jetzt für morgen einen klaren Plan." In der WM liegt Sykes auf dem dritten Platz. Sein Rückstand auf Teamkollege Rea beträgt schon gewaltige 128 Punkte.

Dank seiner komfortablen WM-Führung macht sich Rea keine Sorgen um Sykes. Zum letzten Mal gewann Rea im Jahr 2012 einen Lauf in Donington. "Das war der Plan, denn in Donington sind die ersten Kurven sehr schwierig", sagt Rea zu seinem Platz in der ersten Startreihe. "Ein guter Start ist hier sehr wichtig. Zwischen Renn- und Qualifyingreifen haben wir den Dämpfer verstellen müssen. Ich bin zufrieden, denn mehr war heute nicht drin."

Giugliano war am Samstag der einzige Herausforderer der starken Briten. "Die erste Startreihe ist für mich fantastisch. Gestern bin ich gestürzt, aber ich und mein Bike sind okay. Meine Superpole-Runde war zwar nicht perfekt, aber es hat für die erste Startreihe gereicht", sagt der Italiener zufrieden zu Startplatz drei. Sein Teamkollege Chaz Davies wird direkt dahinter auf Position sechs in der zweiten Reihe stehen.

Davide Giugliano

Der Italiener Davide Giugliano verhinderte die totale britische Dominanz Zoom

Aprilia-Speerspitze Leon Haslam wohnt ganz in der Nähe der Rennstrecke. Als er seine schnellste Runde fuhr, hielt er vorübergehend Platz eins, doch am Ende wurde es für Haslam Startplatz vier in der zweiten Reihe. Stark in Szene setzte sich Suzuki-Fahrer Alex Lowes. Der junge Brite war mit dem Rennreifen klar der Schnellste, konnte mit dem Qualifyer aber nicht so deutlich zulegen. Deshalb landete Lowes auf Startplatz fünf.

Erst in der dritten Reihe wurde das Feld wieder internationaler. Leon Camier zeigte schon in den Freien Trainings mit der MV Agusta eine starke Leistung und qualifizierte sich als Siebter. Matteo Baiocco (Ducati) fuhr auf Rang acht, rollte aber kurz vor Ablauf der Zeit mit technischem Defekt aus. Weltmeister Sylvain Guintoli schaffte über Superpole 1 den Sprung auf den neunten Startplatz.


Fotos: Superbike-WM in Donington, Train./Superpole


Damit war der Franzose der beste Honda-Fahrer, denn sein Teamkollege Michael van der Mark war als Zwölfter der langsamste Fahrer in SP2. David Salom (Kawasaki) und Ayrton Badovini (BMW) werden auf den Plätzen zehn und elf in der vierten Startreihe stehen. Alle zwölf Fahrer in SP2 befanden sich innerhalb von 1,6 Sekunden.

Superpole 1: Jordi Torres scheidet aus

Das Kräftemessen in SP1 entschied der Weltmeister für sich. Guintoli stellte mit 1:28.552 Minuten die Bestzeit auf und war mit dieser Runde um lediglich 0,091 Sekunden schneller als Salom. Guintoli fuhr diese Runde am Ende der 15 Minuten. Verlierer des Abschnitts war Jordi Torres, der nur den dritten Platz belegte. Dem Spanier fehlten nur 0,137 Sekunden auf Guintoli. Damit wird Torres am Sonntag auf der 13. Startposition stehen.

Zum ersten Mal in diesem Jahr war eine Red-Devils-Aprilia nicht in Superpole 2. Neben Torres werden sich am Sonntag die Ducati-Fahrer Nico Terol und Leoandro Mercado auf den Plätzen 14 und 15 aufstellen. Für Randy de Puniet ging auch in Donington nichts vorwärts. Der Franzose qualifizierte sich mit seiner Crescent-Suzuki nur als 18. Die beiden Rennen starten am Sonntag um 13:00 Uhr und 16:00 Uhr MESZ.