Deutsche Moto3-Piloten fahren in Motegi hinterher

Philipp Öttl fährt in Motegi knapp an den Punkterängen vorbei - Luca Grünwald stürzt auf dem Weg in die Top 15 - Ein weiteres schwieriges Wochenende

(Motorsport-Total.com) - Für die beiden deutschen Nachwuchsfahrer in der Moto3-Klasse verlief das Wochenende im japanischen Motegi nicht erfolgreich. Nach schwierigen Trainingstagen verpassten Philipp Öttl und Luca Grünwald (beide Kalex-KTM) die Punkteränge. Öttl arbeitete sich im Rennverlauf immer weiter nach vorne, profitierte auch von vielen Ausfällen und fuhr schließlich als 17. ins Ziel. Dennoch war der 18-Jährige mit seiner Leistung zufrieden, denn setzte sich bei vielen Zweikämpfen durch.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Philipp Öttl zeigte eine starke Aufholjagd, wurde aber nicht mit Punkten belohnt Zoom

"Ich habe einen sehr, sehr guten Start gehabt und konnte mich dann in meiner Gruppe gut durchsetzen. Ich habe auch wieder viel gelernt", sagt Öttl nach dem Rennen. "Wir haben das Motorrad vom Warmup bis zum Rennen noch einmal radikal umgebaut und haben dabei einen wichtigen Schritt mit dem Setup gemacht. Ich konnte mich im Rennen auch fahrerisch verbessern."

Zumindest im Rennen waren Fortschritte zu erkennen. Öttl gilt als Racer und hat mehr in den Trainings schwächen. "Ab und zu habe ich ganz gute Ansätze gehabt, fiel dann und wann aber auch in alte Muster zurück. Trotzdem bin ich mit Platz 17 soweit zufrieden. Doch ich will weiter nach vorne und wir müssen weiter an uns arbeiten. Ich denke, das schaffen wir auch. Jetzt geht es nach Phillip Island in Australien, eine schnelle Strecke, die dem Motorrad und mir liegen sollte - nicht nur wegen der Namensgebung!"

Für Grünwald sah es zunächst besser aus. Der Kiefer-Pilot kämpfte knapp außerhalb der Punkteränge und da später noch einige Fahrer ausschieden, wären WM-Punkte möglich gewesen. Allerdings sollte es nicht sein. Grünwald rutschte auf einer Bodenwelle abseits der Ideallinie aus und stürzte. Er fuhr zwar weiter, doch mehr als Platz 21 war nicht mehr möglich. "Es ist sehr ärgerlich, denn heute lagen wieder einmal Punkte zum Greifen nahe und bis zum Sturz war es ein gutes Rennen", ärgert sich Grünwald, dessen Zukunft offen ist.


Fotos: Moto3 in Motegi


Er muss sich mit guten Leistungen empfehlen. "Ich habe einen super Start erwischt und ich bin durch das Chaos der ersten Kurven gut durchgekommen. Ab diesem Zeitpunkt war ich hinter Tonucchi, der schließlich als 15. den letzten Punkt geholt hat. Mein Speed war konstant und schnell, und ich wollte ihn auf keinen Fall entwischen lassen", schildert Grünwald weiter. "Mit abbauenden Reifen wurde es allerdings schwieriger."

Luca Grünwald

Luca Grünwald verhagelte ein Sturz die Chance auf WM-Punkte Zoom

"An dieses Feeling muss ich mich erst noch gewöhnen. Leider ist mir später Eingangs Kurve 5 ein kleiner Fehler passiert, als ich beim Anbremsen offenbar über eine Bodenwelle gefahren bin und dabei das Vorderrad eingeklappt ist. Mit einem ziemlich verbogenen Bremshebel bin ich das Rennen trotzdem zu Ende gefahren, weil es sich meine Crew einfach verdient hat, dass das Motorrad nach Hause kommt. Schade, denn die erste Rennhälfte war wirklich gut. Auf die Steigerungen seit gestern Nachmittag kann in jeden Fall aufbauen. Auch wenn es heute wieder nicht bis zu einem erfolgreichen Abschluss geklappt, freue ich mich nun umso mehr auf nächste Woche in Australien."