Aleix Espargaro stellen die Reifen vor ein Rätsel

Bestzeit im ersten Training: Aleix Espargaro ist in Australien vorne dabei - Allerdings bereitet dem Spanier die Reifensituation Kopfzerbrechen

(Motorsport-Total.com) - Aleix Espargaro startete das Rennwochenende in Australien mit der Bestzeit im ersten Freien Training. Allerdings fuhr der Spanier diese Zeit mit dem weicheren Open-Hinterreifen, der auf Phillip Island der Mischung extra-soft entspricht. Im Nachmittagstraining verzichtete Espargaro auf den Einsatz dieses Reifens und konnte sich dadurch als einziger Fahrer in den Top 10 nicht verbessern. Dennoch war der Spanier als Sechster im Spitzenfeld dabei.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro wundert sich über das Verhalten der verschiedenen Reifen Zoom

Allerdings machen Espargaro die Reifen Sorgen. "Es war nicht einfach. Es ist seltsam, aber wir sind langsamer als im Vorjahr", wundert er sich bei 'MotoGP.com'. "Heute war es sehr schwierig, den Grip am Vorderreifen zu managen. Mit dem 31er-Reifen ist man am Limit, denn er ist zu soft. Alle, die auf den asymmetrischen Reifen gewechselt haben, sind gestürzt."

Die Fahrer müssen für den Sonntag noch einen weiteren Faktor bedenken, denn das Rennen startet erst um 16:00 Uhr Ortszeit (07:00 MESZ), damit es für Europa nicht zu früh ist. Das hat allerdings auch Auswirkungen auf die Herangehensweise der Teams: "Das Rennen startet hier sehr spät. Die Temperaturen fallen und es wird nicht einfach", betont Espargaro. "Ich weiß nicht, warum die Reifen nachlassen, aber es ist keine einfache Situation."

Auch Espargaro hat im zweiten Training kurz den asymmetrischen Reifen ausprobiert, konnte sich damit aber nicht verbessern. "Das Problem ist, dass der 32er (soft; Anm. d. Red.) zu hart ist. In den Linkskurven funktioniert es, aber rechts ist er zu hart und man hat kaum Grip. Zumindest hat Bridgestone versucht, es für die Fahrer sicherer zu machen, aber es ist noch nicht ausreichend."

Die Stürze könnten deshalb auch mit den niedrigen Temperaturen zu tun haben. "Es ist zu kalt und der 32er ist zu weich. Es ist sehr merkwürdig, was passiert. Wir müssen aber zufrieden sein, dass Bridgestone den asymmetrischen Reifen gebracht hat. Eine bessere Option wäre aber ein 31er und ein 31.5." Und wie sieht die Situation beim Hinterreifen aus? Espargaro darf als Open-Fahrer zwischen den Mischungen extra-soft und soft wählen.

"Es ist schwierig, die Charakteristiken zu verstehen. Ich war mit beiden Reifen schnell, aber der Unterschied ist, dass der Reifen extra-soft nach zehn Runden konstanter ist. Das ist sehr merkwürdig, weil das noch nie der Fall war", wundert sich der Forward-Yamaha-Pilot. "Diese Strecke ist für mich sehr wichtig, denn zum ersten Mal habe ich keinen Leistungsnachteil gespürt. Ich konnte am Vormittag Jorge Lorenzo locker folgen." Deshalb rechnet sich Espargaro für den flüssigen und schnellen Kurs einiges aus.