• 18.09.2014 11:39

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Redding: "Möchte irgendwann Teamkollege von Marquez sein"

Scott Redding strebt langfristig einen Platz im Honda-Werksteam an, um Marc Marquez Paroli zu bieten - Mit der Open-Honda ist der Brite momentan am Limit

(Motorsport-Total.com) - Gresini-Pilot Scott Redding wird in der kommenden Saison seine Open-Honda gegen eine Factory-Honda eintauschen. Dann muss der Brite zeigen, was er kann. Bisher konnte Redding mit der RCV1000R gute Leistungen erzielen und war stets bester Open-Honda-Pilot. Ab und zu konnte sich der Moto2-Vizeweltmeister auch mit einigen Factory-Bikes messen. Doch für die Zukunft hat Redding größere Ziele.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Redding ist momentan WM-Zwölfter und damit zweitbester Open-Pilot Zoom

"Ich möchte irgendwann Teamkollege von Marquez sein", bemerkt Redding, der einer der Fahrer ist, die dem 21-Jährigen in der Zukunft gefährlich werden könnten: "Ich würde gern sein Teamkollege sein. Man muss wenigstens ebenbürtiges Material haben, um den Kerl zu schlagen." Momentan kann Redding nichts ausrichten. Zu stumpf sind seine Waffen. Um gute Ergebnisse zu holen, muss Redding über sein Limit gehen.

"Ich würde sagen, dass ich mich noch in meiner Komfortzone bewege. Doch wenn man sich wohl fühlt, dann ist man nicht schnell. Es ist schwierig. Ich bin meist deutlich schneller als die anderen Open-Hondas. Manchmal kann ich mit Factory-Piloten kämpfen. Deswegen denke ich, dass ich näher am Limit bin als meine Gegner. Das ist nicht nur bei einer schnellen Runde der Fall sondern im kompletten Rennen. Es ist hart", erklärt der Honda-Pilot.

"Mit dem Factory-Bike wird es einfacher. Marc fährt aber auch am Limit. Er ist der beste Fahrer und sitzt auf dem besten Motorrad. Es ist schwierig, ihn zu schlagen", schildert Redding, der das Fahren am Limit genießt: "Wenn ich nicht so hart pushen würde, hätte ich weniger Spaß. Ich bin ein Wettbewerbsmensch und mag es nicht, wenn ich verliere. Man kann Niederlagen akzeptieren, wenn man hart gekämpft hat. Doch es ist schwierig, wenn man um zwölfte Plätze kämpft."


Fotos: Scott Redding, MotoGP in Misano


"Viele Fahrer stürzen oft auf ihrem Weg nach oben. Doch man muss vorsichtig sein. Wenn man keine Ergebnisse abliefert, hat man keine Zukunft. Ich möchte schnell sein, aber gleichzeitig die Kontrolle nicht verlieren", berichtet der Gresini-Pilot, der in der kommenden Saison zu Marc VDS zurückkehren wird. Das Team finanziert Redding eine Honda RC213V. Ursprünglich sollte er bei Gresini die RC213V von Alvaro Bautista erhalten, doch Fausto Gresini verbündet sich mit Aprilia und wird das Werksteam der Italiener bilden.