Folger und Schrötter hadern mit Rennergebnis

Jonas Folger und Marcel Schrötter sind mir ihren Endplatzierungen in Brünn nicht zufrieden - Vor allem Folger findet offenbar einfach keinen Weg aus seiner Krise

(Motorsport-Total.com) - Während Sandro Cortese in Brünn auf das Podium durfte, waren Marcel Schrötter und Jonas Folger mit ihren Endplatzierungen nicht zufrieden. Zwar kamen die beiden als Zehnter beziehungsweise 15. in die Punkte, allerdings hatten sich die zwei Deutschen insgeheim mehr erhofft. Vor allem Folger, der im Warmup noch auf Rang drei gelandet war, ärgert sich über sein Rennen.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger war mit seinem Auftritt in Brünn wieder einmal nicht zufrieden Zoom

"Das Rennen war schlecht. Das Wochenende war in Ordnung, aber das Rennen war leider sehr schlecht", erklärt Folger und fügt hinzu: "Der Start und die erste Runde waren so hundsmiserabel wie bei den letzten vier Rennen. Ich habe viele Plätze verloren. Ich muss mir etwas einfallen lassen und wieder stärker werden, weil ich in den ersten beiden Runden mein ganzes Rennen verliere."

"Es hängt vielleicht daran, dass ich jetzt viele schlechte Rennwochenenden gehabt habe und deshalb in den ersten Runden nicht konzentriert genug bin. Wenn wir den Grund wissen würden, könnten wir es beheben. Das Motorrad ist ziemlich gleich mit Jerez, Mugello und Barcelona, wo wir gute Rennwochenenden hatten. Ich denke, es liegt an mir."

In Jerez und Mugello hatte es Folger noch jeweils aufs Podium geschafft, zuletzt folgten allerdings vier Nullnummern in Folge. Auf die Frage, warum es nun plötzlich nicht mehr läuft, antwortet der 21-Jährige: "Das wüssten wir auch gerne. Ich kenne keine Antwort darauf. Wenn wir es wissen würden, würden wir vorne mitfahren."

"In den ersten beiden Runden verliere ich mein ganzes Rennen." Jonas Folger

"Ich hatte zu Saisonbeginn andere Startpositionen. Jetzt ist es schwer und dann verliere ich noch mehr Plätze", berichtet Folger und ergänzt: "Wenn ich heute in einer Gruppe war, bin ich um eine Sekunde langsamer gefahren als alleine, weil ich nicht meine Linie fahren konnte. Es waren Fahrer in der Gruppe, mit denen ich normalerweise nicht zusammenfahre. Die letzten fünf Rennen waren schlecht. Jetzt müssen wir schauen, dass wir wieder nach vorne kommen."

Schrötter hatte auf mehr gehofft

Für Marcel Schrötter ist Platz zehn eigentlich ein gutes Ergebnis, trotzdem ist der Tech-3-Pilot "nicht ganz happy, denn mein Ziel war es eigentlich, meinen Startplatz zu verteidigen und mein bestes Resultat einzufahren. Das habe ich leider nicht geschafft, aber das Hauptziel Top 10 haben wir erreicht. Da gehören und wollen wir hin. Trotzdem ist es schade, dass es nicht für mehr gereicht hat."

Dafür macht Schrötter, der von Rang acht ins Rennen gegangen war, vor allem einen Zwischenfall zu Beginn des Rennens verantwortlich: "Ich habe gemerkt, dass Corsi nicht so schnell war, und wollte unbedingt vorbei. Beim ersten Mal kam ich zu weit raus und er hat sofort zurück überholt. Beim zweiten Mal war es ähnlich, wobei ich die Linie eigentlich viel besser halten konnte."

Marcel Schrötter

Auch Marcel Schrötter hatte sich beim Rennen in Brünn mehr ausgerechnet Zoom

"Er ist mir dann eigentlich total reingefahren und da war dann das Glück eher noch auf meiner Seite, dass ich nicht gestürzt bin. Aber natürlich habe ich dadurch dann ein oder zwei Positionen verloren und dann ging eine Lücke nach vorne auf. Es war schade, denn dann war es ein sehr einsames Rennen. Es war eigentlich nur noch Pasini da, den ich dann überholt habe."

"Ich hätte Zarco vom Gefühl her noch überholen können, aber habe ein paar Runden gebraucht. Als ich dann vorbei war, kam Morbidelli mit vorbei und der Angriff war auch nicht optimal, weil ich etwas weit rausgekommen bin", so Schrötter, der die Zielflagge am Ende nach Morbidelli und Zarco sah. Auf den Italiener fehlten ihm da rund 2,5 Sekunden.

"Mein Ziel war es eigentlich, meinen Startplatz zu verteidigen." Marcel Schrötter

"Wir stehen in der Meisterschaft echt nicht schlecht da und wenn wir das halten können, oder vielleicht sogar noch ein bis zwei Positionen gutmachen, dann wäre das natürlich super", zieht Schrötter dennoch ein positives Gesamtfazit und antwortet auf die Frage, wo er und sein Team sich noch verbessern wollen: "Überall ein bisschen. Es ist einfach so eng und da müssen die Dinge passen."