Sykes baut mit Sieg WM-Führung aus

Tom Sykes feiert in Portugal seinen 21. Sieg und geht im Regen kein Risiko ein - Mit dieser Taktik vergrößert der Kawasaki-Fahrer seinen WM-Vorsprung

(Motorsport-Total.com) - Der Renntag in Portimao hatte für das Kawasaki-Team zwei Gesichter: Tom Sykes dominierte den ersten Lauf im Trockenen und holte sich seinen siebten Saisonsieg. Dann riskierte der Weltmeister im verregneten zweiten Rennen nichts und sammelte als Achter solide WM-Punkte. Damit vergrößerte der Brite seinen WM-Vorsprung auf Sylvain Guintoli (Aprilia) auf 43 Punkte. Deshalb ist Sykes mit seinem Renntag mehr als zufrieden.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Weltmeister Tom Sykes gewann im ersten Rennen souverän Zoom

"Ich genieße es, Rennen zu gewinnen. Meine Ninja ZX-10R vermittelt mir das Feedback, damit ich das auch machen kann. Deshalb bin ich im Moment sehr glücklich", so Sykes, der auf Kurs zur Titelverteidigung ist. "Im ersten Rennen hatte ich einen schlechten Start, aber es sind hier lange Rennen. Deshalb hatte ich genug Zeit, um das zu korrigieren. Ich bin glücklich, denn ich hatte einen großen Vorsprung. Dann kam der Regen."

"Wenn man die WM und das Rennen anführt, will man nichts Dummes machen. Es war sehr schwierig, das Griplevel einzuschätzen, denn in manchen Streckenabschnitten regnete es stärker. Das Team hat mir gut über die Boxentafeln signalisiert. Zum Glück verschwand die Regenwolke einige Runden vor Rennende", berichtet Sykes. "Dadurch konnte ich mir wieder einen kleinen Vorteil verschaffen." Mit seinem 21. Karriereerfolg zog er mit Max Biaggi gleich.

"Im nassen zweiten Rennen hatte ich einige Probleme, aber ich kann nicht enttäuscht sein, denn wir haben großes Potenzial gezeigt. Manchmal muss man mit merkwürdigen Rennen zurechtkommen. Ich hatte zu viel zu verlieren. Andere Fahrer machten Fehler, also baute ich meine WM-Führung aus." Bereits am kommenden Wochenende wird in den USA in Laguna Seca gefahren. Dort feierte Sykes im Vorjahr im ersten Rennen den Sieg.


Fotos: Superbike-WM in Portimao


Sein Kawasaki-Teamkollege Loris Baz konnte in Portugal nicht WM-Platz zwei übernehmen. Im ersten Rennen kletterte der Franzose als Dritter auf das Podest. Im nassen zweiten Lauf wurde es Rang sechs. "Im ersten Rennen sah ich den Regen kommen, aber ich wusste nicht, wie stark er sein würde. Ich wollte kein Risiko eingehen, bis es wieder zu regnen aufhörte. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, denn am Samstag kam ich mit dem Rennreifen kaum in die Top 8."

"Im zweiten Rennen hatte ich etwas Mühe, die richtige Regenabstimmung zu finden, aber wir haben in diesem Bereich Fortschritte geschafft. Am Anfang fehlte mir etwas das Gefühl, deshalb wartete ich ab. Ich hatte auch Probleme mit der Sicht. Trotzdem bin ich zufrieden, denn ich habe dann eine gute Pace gefunden. Wir haben hier im Nassen einen guten Schritt geschafft. In der WM habe ich auch fast nichts verloren, denn ich liege nur fünf Punkte hinter Platz zwei."