Kallio kein Freund des harten Dunlop-Reifens

Dunlop stellt auf dem Sachsenring den Moto2-Fahrern den harten Hinterreifen zur Verfügung - Mika Kallio ist damit nicht glücklich und rätselt über die Abstimmung

(Motorsport-Total.com) - Auch Dunlop muss sich für die Moto2-Klasse auf das Layout des Sachsenrings einstellen. Obwohl die Durchschnittsgeschwindigkeit niedrig ist, werden nach Phillip Island die höchsten Reifentemperaturen gemessen. Bei einem Kurs wie Jerez steigt die Reifentemperatur in der Moto2-Klasse auf rund 105 Grad. Auf dem Sachsenring kommt es zu Werten von bis zu 140 Grad. Dunlop setzt die gleichen Reifen wie auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya ein. Die härtere Mischung "Hard+" 067 und 067a beim Hinterreifen. Dazu kommen die regulären Vorderreifen mit den Codes 102 (hard) und 302 (medium).

Titel-Bild zur News: Mika Kallio

Mika Kallio hat keine optimale Abstimmung für den harten Hinterreifen Zoom

Der extraharte Hinterreifen kommt nicht bei allen Fahrern gut an. Mika Kallio ist kein Fan dieser Mischung. "Es ist kein Geheimnis, dass wir Probleme bekommen, wenn Dunlop den harten Hinterreifen nominiert. Das war auch schon im Vorjahr der Fall. Wenn wir zu der harten Mischung gezwungen werden, dann finden wir keinen guten Kompromiss zwischen Grip und Haltbarkeit des Reifens. Für uns ist hard hart."

"Wenn wir das Motorrad so einstellen, dass wir hinten mehr Grip haben, dann ist der Reifen nach zehn Runden am Ende", schildert Kallio sein Dilemma. "Wenn wir bei der Abstimmung in die andere Richtung gehen, damit der Reifen nicht verschlissen wird, gibt es hinten keinen Grip. Das Hauptproblem ist, dass es bei der Abstimmung keinen Mittelweg zu geben scheint. Entweder haben wir Grip und der Reifen ist zerstört, oder wir schonen den Reifen und haben keinen Grip."

"Es scheint aber sonst niemand dieses Problem mit dem harten Hinterreifen zu haben. Wir wissen also, dass es nicht am Reifen liegt. Es ist eine Kombination meines Fahrstils und meiner Abstimmung", glaubt der Finne. "Wir haben bei den Wintertestfahrten daran gearbeitet, aber als dieser Reifen für Mugello und Catalunya zugewiesen wurde, war klar, dass das Problem geblieben ist. Wir fanden aber bei den Eintagestests danach einen guten Kompromiss, aber da war es schon zu spät."

"Hoffentlich funktionieren die Änderungen, die wir beim Test in Catalunya am Motorrad vorgenommen haben, an diesem Wochenende auf dem Sachsenring. Wenn das passiert, dann wäre es großartig. Sollte es nicht funktionieren, dann müssen wir bei der Abstimmung mehr Risiko eingehen. In Mugello und Catalunya fanden wir die nötigen Fortschritte einen Tag zu spät. In Deutschland müssen wir sie vor dem Qualifying finden, selbst wenn wir das Risiko eingehen, bei der Abstimmung in die falsche Richtung zu gehen."


Fotos: Moto2 in Assen


In der WM reist Kallio als Zweiter nach Deutschland. Der Rückstand auf seinen Marc-VDS-Teamkollegen Esteve "Tito" Rabat beträgt 26 Punkte.