Redding kratzt am Einzug ins Q2

Scott Redding verpasst in Austin den Einzug ins Q2 knapp - Schritt für Schritt tastet sich der Brite an die MotoGP heran, verwendet die Traktionskontrolle aber kaum

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Rookie Scott Redding (Gresini) sorgte auf dem Circuit of The Americas in Q1 für Spannung, denn er kam Aleix Espargaro (Forward-Yamaha) nahe und verpasste nur um 74 Tausendstelsekunden den Einzug ins Q2. Dem erfahrenen Nicky Hayden, der ebenfalls die Honda RCV1000R fährt, nahm Redding 0,445 Sekunden ab. Trotzdem blieb der Brite in Q1 knapp hängen und wird den Grand Prix von Texas von Position 13 starten.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Redding verpasste in Austin Q2 um weniger als eine Zehntelsekunde Zoom

"Ich bin zufrieden, denn ich wollte bei diesem Rennen an meinem Tempo über eine schnelle Runde arbeiten, denn das ist eine von Nickys Stärken. Es war nicht so schlecht. Ich habe den harten Reifen viel im Training verwendet, weil ich glaube, dass wir den harten Reifen verwenden müssen, um die Gruppe, die in Katar vor uns war, einzuholen. Wir haben deshalb viel mit dem harten Reifen gearbeitet."

"Ich fühle mich auf dem Motorrad wohl, aber es geht um Kleinigkeiten, wie in der Bremsphase", berichtet Redding seinen steilen Lernprozess. "Man glaubt, dass man schon am Limit ist, aber es geht noch etwas mehr. Dann geht man aber Risiken ein. Es ist schwierig, diesen Reifen kennenzulernen. Manchmal fehlt das Vertrauen zu den Reifen, aber man muss durch diese Phase pushen, damit man das nächste Level erreicht. Das braucht Zeit und Erfahrung."


Fotos: Scott Redding, MotoGP in Austin


Im Qualifying zeigte Redding eine positive Vorstellung. Es bahnt sich das nächste Duell gegen Hayden an. "Ich mache mir über eine Runde keine Sorgen, weil es nichts bedeutet", will der Moto2-Vizeweltmeister aber nicht zu viel in seine Qualifyingrunde hineinlesen. "Nicky ist zwar eine halbe Sekunde langsamer, aber er steht ohnehin neben mir. Deshalb gibt es eigentlich keinen Grund, so eine Runde zu fahren."

"Unsere Hondas werden immer in der gleichen Reihe stehen. Deshalb ist es wichtig, für das Rennen zu arbeiten. Deshalb fuhren wir viel mit dem harten Reifen." Der Produktion-Racer nutzt nicht das komplette Benzinlimit von 24 Litern aus. Bei einer Körpergröße von 185 Zentimetern bringt Redding 78 Kilogramm auf die Waage.

Redding verwendet Traktionskontrolle kaum

Ein größerer Tank würde ihm helfen, denn dann könnte er etwas mehr Motorleistung abrufen. Noch steht aber nicht fest, wann Honda Updates bringen wird. "Ich bin mir sicher, dass ein größerer Tank kommen wird. Es sind Kleinigkeiten, aber sie brauchen auch etwas Zeit." Auch bei der Elektronik von Magneti Marelli gab es keine signifikanten Veränderungen. "Eigentlich nicht", meint Redding.

"Wir hatten bei der Software Updates, aber ich kenne mich damit noch nicht so gut aus. Wir sind noch nicht so weit, dass wir sagen können, was wir brauchen." Zum ersten Mal in seiner Karriere fährt der Brite auch ein Rennmotorrad mit Traktionskontrolle. "Ich verwende sie kaum", sagt er allerdings. "Dieses System ist nicht so gut."

"Es geht mehr um langgezogene Kurven. Dort versuche ich sie zu verwenden, aber dann werden Vibrationen beim Getriebe erzeugt. Ich verwende es dort als Sicherheitsnetz. Den Rest macht meine Hand." Obwohl die Elektronik einer der größten Unterschiede zur Moto2 darstellt, ist das für Redding nicht der entscheidende Unterschied. "Man bemerkt die Elektronik eigentlich kaum. Man muss der Traktionskontrolle vertrauen, aber ich verwende sie ohnehin kaum. Der größte Unterschied für mich waren die Bremsen und die Reifen. Es hat etwas gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte."