Pedrosa mit Traumrunde zur Pole-Position

Im spannenden Qualifying der MotoGP fährt Dani Pedrosa mit einer Traumrunde auf die Pole-Position - Stefan Bradl startet von Position fünf

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo (Yamaha), Dani Pedrosa und Casey Stoner (beide Honda) bestimmten in dieser MotoGP-Saison das Geschehen an der Spitze, und auch im Qualifying zum MotoGP-Rennen in Valencia fuhren die drei Piloten in einer Klasse für sich. Mehrmals wechselte im Kampf um die letzte Pole-Position des Jahres die Führung, am Ende fuhr Pedrosa eine Fabelzeit von 1:30.844 Minuten, an der seine Konkurrenten nicht mehr vorbeikamen. Lorenzo (0,351 Sekunden) und Stoner (+ 0,584) mussten mit den Positionen zwei und drei vorlieb nehmen. Stefan Bradl (Honda) fuhr mit einem Rückstand von 0,913 Sekunden auf Position fünf.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa fuhr mit einer Rekordrunde auf die Pole-Position Zoom

"Das war fast eine perfekte Runde. Die Reifen haben für eine Runde perfekten Grip, danach bauen sie stark ab. Daher wusste ich, dass ich alles geben muss. Ich freue mich über die letzte Pole des Jahres", sagt Pedrosa bei 'Sport1'. Eine starke Leistung zeigt auch Stefan Bradl (Honda). Der Zahlinger konnte die Zeiten der Spitzengruppe lange mitgehen. Am Ende fuhr er mit einem Rückstand von 0,913 Sekunden auf Position fünf. Neben dem Deutschen starten morgen die Tech-3-Piloten Cal Crutchlow (4., + 0,668) und Andrea Dovizioso (6., + 0,951) aus der zweiten Reihe.

Bei strahlendem Sonnenschein präsentierte sich die Fahrbahn des Circuit Ricardo Tormo zum ersten Mal an diesem Wochenende völlig trocken. Daher gingen die Piloten gleich zu Beginn der einstündigen Trainingssitzung auf die Strecke. Lokalmatador Lorenzo fuhr zunächst mit einer Zeit von 1:32.099 Minuten an die Spitze. Diese Zeit sollte lange Bestand haben. Nach neun Minuten tauchte Bradl, der an diesem Wochenende mit identischem Material wie die Werksfahrer fährt, auf Position zwei auf, wurde aber schnell von Pedrosa und Crutchlow verdrängt.

Lorenzo legt vor

Lorenzos Zeit hatte auch zur Halbzeit des Qualifyings noch keiner seiner Konkurrenten geknackt. Hinter dem Weltmeister folgten innerhalb von zwei Zehntelsekunden Pedrosa und Stoner. Crutchlow und Dovizioso langen schon über 0,6 Sekunden zurück. 26 Minuten vor Trainingsende sprengte Bradl das Honda-Werksfahrerduo in Reihe eins, mit einem Rückstand von 0,165 Sekunden verbesserte sich der 22-Jährige auf Position drei.

Doch das war nur das Vorspiel für die eigentliche Zeitenjagd, die eine Viertelstunde vor dem Fallen der Zielflagge begann. Aus der Spitzengruppe war es Bradl, der als Erster seiner Zeit verbesserte und mit 92 Tausendstelsekunden Rückstand auf Lorenzo auf den zweiten Rang fuhr. Denn setzte sich Stoner mit einer Zeit von 1:31.568 Minuten an die Spitze. Cruchlow verbesserte sich zwischenzeitlich auf Position zwei, wurde dort jedoch von Pedrosa verdrängt.


Fotos: MotoGP in Valencia


Der Spanier war mehrmals auf Bestzeitkurs, verlor jedoch in den letzten beiden Sektoren jeweils die entscheidenden Hundertstelsekunden auf Stoner. Acht Minuten vor dem Trainingsende griff dann Lorenzo an, aber auch ihm gelang es trotz Bestzeiten in den ersten drei Sektoren nicht, die Zeit von Stoner zu unterbieten. Im nächsten Anlauf war es dann aber so weit, 1:31.483 Minuten lautete die neue Bestzeit des Spaniers.

Pedrosa mit Rekordrunde auf Pole-Position

Drei Minuten vor dem Rennende packte dann Pedrosa den Hammer aus. Am neuen Rundenrekord des Honda-Piloten biss sich Lorenzo die Zähne aus, auch Stoner konnte die Zeit seines Teamkollegen nicht mehr unterbieten. "Auf dem letzten Reifensatz habe ich noch einmal alles riskiert, aber es war keine perfekte Runde", sagt Lorenzo. "Aber morgen ist alles möglich." Dann könnte das Wetter das Feld wieder durcheinander würfeln, denn die Wettervorhersage sagt Regen voraus.

Für Valentino Rossi geriet das letzte Qualifying für Ducati zu einem Desaster. Der Italiener fuhr nur die elftschnellste Zeit (+ 2,033) und war damit nicht nur über drei Zehntelsekunden langsamer als sein Teamkollege Nicky Hayden, der Siebter wurde (+ 1,659). Rossi musste sich vielmehr auch Alvaro Bautista (Honda) und Hector Barbera (Pramac-Ducati) sowie Aleix Espargaro (ART) auf dem schnellsten CRT-Motorrad geschlagen geben. Katsuyuki Nakasuga, der im Werksteam von Yamaha den verletzten Ben Speis ersetzt, enttäuschte als 16.