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Spies im Verkehr aufgehalten
Verkehr spielte im Qualifying in Estoril eine große Rolle bei Ben Spies - Dennoch ist er mit der Abstimmung seiner Yamaha zufrieden und will um das Podium kämpfen
(Motorsport-Total.com) - Yamaha-Werksfahrer Ben Spies geriet im Qualifying für den Grand Prix von Estoril in Verkehr, hielt aber seinerseits auch Dani Pedrosa (Honda) auf. Dazu hatte der Texaner Probleme in der langen Parabolica-Zielkurve, denn dort gab es auch am Samstag noch einen feuchten Fleck. Dennoch ist der 27-Jährige zufrieden mit der geänderten Abstimmung an seiner M1. Er hat nun viel mehr Vertrauen und kann pushen. Im Qualifying reihte sich Spies direkt hinter seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo als Vierter ein.
© Yamaha
Mit der radikal geänderten Abstimmung ist Ben Spies sehr zufrieden
"Die Position und die Rundenzeit sind in Ordnung. Die Zeit könnte natürlich etwas besser sein, weil ich in fast jeder schnellen Runde aufgehalten wurde. So ist es eben mit diesen neuen Motorrädern auf einer engen Strecke. Wichtig ist, dass ich neben meinem Teamkollegen in der Mitte der zweiten Reihe stehe", so Spies. "Ich weiß, dass ich gewöhnlich gut starte. Das Motorrad funktioniert auch gut."
"Heute konnten wir es aber nicht ganz auf den Punkt bringen. Es ist viel besser als in Jerez. Das Motorrad fühlt sich gut an und ich bin für das Rennen bereit. In Jerez hatte ich kaum Vertrauen. Ich schätze, dass es ein guter Sonntag wird." An der Abstimmung wurde am Samstag nur wenig verändert. "Wir änderten nur Kleinigkeiten."Es fühlt sich für mich normal an. Zu Beginn der beiden Trainings war ich heute rund um Platz zehn."
"Zum einen war ich mit gebrauchten Reifen unterwegs und zum anderen arbeiteten wir an der Rennabstimmung. Wenn die Reifen nachlassen, dann fühlt es sich immer noch gut an. Das ist ein wichtiger Punkt, weil ich eine schnelle Runde fahren kann, aber auch mit alten Reifen schnell bin. Ich hoffe, dass mir ein guter Start gelingt, in den ersten Runden keine Zwischenfälle passieren und ich dann ein gutes Rennen habe."
Spies brauchte lange, bis er in die Spitzengruppe vorstoßen konnte. Verkehr spielte eine Rolle, aber speziell im letzten Sektor ließ er Runde für Runde viel Zeit liegen. "Ich bin zu Loris (Capirossi; Anm. d. Red.) gegangen und habe gefragt, ob man einen Verkehrskegel auf der Innenseite aufstellen könnte, damit man weiß, wo die Stelle ist", spricht der Texaner den feuchten Fleck in der Zielkurve an.
Probleme mit Strecke & Verkehr
"Sie ist im wichtigsten Punkt der Kurve und ich hatte in der Parabolica zu kämpfen. Dort habe ich etwas Zeit verloren. Das Problem ist, dass die Feuchtigkeit von unten durch die Strecke kommt. Das kann recht gefährlich sein." Dazu kamen die Schwierigkeiten mit Verkehr. Hector Barbera (Pramac-Ducati) war nach dem Qualifying nicht gut auf Spies zu sprechen. Auch Pedrosa schäumte im italienischen Fernsehen über ihn.
"Ich glaube, ich bin ihm im Weg herumgestanden. Er war aber davor auf meiner Linie. Das kann passieren", meint Spies. "Es kann jedem Fahrer passieren, dass er jemand anderen nicht sieht. Ich habe mir danach seine Rundenzeit angesehen und seine Sektoren waren langsamer als in seinem schnellsten Umlauf. Deshalb glaube ich nicht, dass er ohnehin schneller gewesen wäre. Es war nicht meine Absicht, jemandem im Weg herumzustehen."
© Yamaha
Ben Spies geriet in Verkehr und stand selbst Dani Pedrosa im Weg Zoom
"Als ich auf der Zielgeraden war, sah ich den Mann mit der karierten Flagge. Er war bereit, sie in den nächsten zwei, drei Sekunden zu schwenken. Ich war einer der letzten Fahrer. Die Leute in Kurve eins sind bereits alle gesessen und das Training war vorbei. In den vergangenen Jahren ist mir Dani einmal im Weg herumgestanden. Das kann passieren. Ich ärgere mich nicht. Er ärgert sich vielleicht, weil er die Pole-Position hätte erobern können. Es gibt dafür keinen Punkt, aber er wird das Rennen sowieso in der ersten Kurve anführen, weil er wie ein Dragracer startet."
Abgesehen davon sorgten sorgten einige CRT-Fahrer für haarige Situationen. "Pasini hat mich zwei Kurven vorher gesehen. Er war außen, aber ich glaube nicht, dass er gedacht hat, dass ich ihn so schnell einholen würde", schildert Spies. "Bei Ellison dachte ich, dass er sich vor seiner schnellen Runde umschauen würde, aber er tat es nicht und ich wusste, dass ich ein Problem hatte. Bei Barbera war es normal. Er wartete, bis er jemandem folgen konnte und blickte sich überhaupt nicht um. Das war der gefährlichste Zwischenfall."
Was rechnet sich Spies von Startplatz fünf aus? "Ich denke, ich kann um das Podium kämpfen. Mit dieser Abstimmung habe ich ein gutes Gefühl und kann pushen. Ich habe schon vor dem Wochenende gesagt, dass Estoril zu den Strecken zählt, die ich nicht bevorzuge. Dass ich diese Pace fahren kann, ist sehr positiv und stimmt mich zuversichtlich. Mit der 1.000er wird es auch ein körperlich anstrengendes Rennen auf diesem Kurs. Ich darf keine Fehler machen und dann sehen wir, was passieren wird."