Crutchlow hat nun auch die neuen Vorderbremsen

Auch an Cal Crutchlows Yamaha ist ab Barcelona die neue Brembo-Vorderbremse montiert - Die neue Version ist konstanter, weil die 1.000er-Motorräder schneller sind

(Motorsport-Total.com) - Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow waren zuletzt mit unterschiedlichen Vorderbremsen unterwegs. Während an Crutchlows Tech-3-Yamaha die Version aus dem Vorjahr montiert war, hatte Dovizioso jene neue Version, mit denen ausschließlich die Werksfahrer ausgestattet sind. Die neue Bembo-Version verzögert besser und arbeitet über die Distanz auch konstanter. In Le Mans wurde angenommen, dass Dovizioso selbst für die Bremsen gezahlt hat. Crutchlow brachte das in Rage und er meinte, dass er garantiert nicht dafür zahlen wird. In Barcelona wird aber auch die M1 des Briten mit der neuen Version ausgestattet sein.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow musste nachziehen und hat nun auch die neuen Bremsen

"Wir haben die Bremsen und wir haben auch die Rechnung dafür. Ich muss den gleichen Weg wie Andrea einschlagen und die gleichen Bremsbeläge und Bremszangen verwenden", wird Crutchlow von 'Motor Cycle News' zitiert. "Das Problem ist, dass die 1.000er für die bisherigen Bremsen zu schnell sind. Die Bremsen aus dem Vorjahr sind nicht schlecht, aber wir fahren jetzt schneller. Die neuen Bremsen verzögern um 25 Prozent besser, weil die Beläge und die Zangen um je 25 Prozent größer sind."

"Die alten Bremsen überhitzten und waren nicht konstant. In einer Kurve funktionierten sie perfekt und in der nächsten gar nicht, oder zu stark", schildert Crutchlow die Unterschiede. "Um die Konstanz zu bekommen, musste ich diese Bremsen kaufen. Wer zahlt dafür? Ich weiß es nicht, aber ich habe eine Rechnung." Vom Prinzip her ist der Brite auch jetzt ganz und gar nicht damit einverstanden.

"Meiner Meinung nach, sollte sich ein MotoGP-Fahrer nicht seine eigenen Bremsen kaufen müssen. Ich stehe zu meiner Meinung, dass ich sie nicht zahlen werde, aber es ist jetzt zu einem Punkt gekommen, wo ich denke, dass wir dafür zahlen müssen. Mein Manager sieht sich jetzt nach einem persönlichen Sponsor um, der uns dabei hilft. Wir sollten das auf diesem Level aber nicht tun müssen. Ich werde jetzt keine Rennen gewinnen, aber ich brauche die Konstanz in den Bremsen."

Laut Informationen von 'Motor Cycle News' soll Tech-3-Teamchef Herve Poncharal bestätigt haben, dass die Bremsen für beide Fahrer bezahlt wurden. Ob die Kosten aber auf die Fahrer direkt übertragen werden, oder wie die Abrechnung erfolgen wird, ist unklar.