Stoner zum Auftakt knapp schneller als Lorenzo

Weltmeister Casey Stoner (Honda) fährt im ersten Freien Training in Katar die schnellste Runde - Jorge Lorenzo (Yamaha) folgt eine Zehntelsekunde dahinter

(Motorsport-Total.com) - Unter Flutlicht startete die MotoGP das erste Freie Training beim Saisonauftakt in Katar. Erstmals trafen die neuen Claiming-Rule-Motorräder auf die neuen Prototypen mit 1.000 Kubikzentimetern Hubraum. Wie erwartet lagen die deutlich schwächeren CR-Teams hinter den reinrassigen MotoGP-Motorrädern zurück. An der Spitze gab zunächst das Yamaha-Werksteam das Tempo vor, doch die schnellsten Runden wurden erst in den letzten Versuchen gefahren. Schließlich setzte sich Weltmeister Casey Stoner (Honda) in 1:56,474 Minuten an die Spitze. Damit hielt der Australier Yamaha-Konkurrent Jorge Lorenzo um 0,174 Sekunden in Schach.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Weltmeister Casey Stoner setzte sich im letzten Moment an die Spitze

Ein Ausrufezeichen zeigte Nicky Hayden mit der neuen Ducati Desmosedici GP12. Der US-Amerikaner drang in die Honda- und Yamaha-Riege vor und klassierte sich als Dritter. Auf Stoner fehlten 0,450 Sekunden. Dagegen konnte sein Teamkollege Valentino Rossi nicht an der Spitze mitmischen. Der Superstar fuhr die zehntschnellste Zeit und war um eine Sekunde langsamer als Hayden. Speziell am Hinterrad lag seine Ducati unruhig.

Zwischen den beiden "Roten" wechselten sich die weiteren Honda- und Yamaha-Fahrer ab. Ben Spies hielt im Verlaufe des Trainings immer wieder die erste Position, wurde in den Schlussminuten schließlich auf Rang vier zurückgedrängt (+0,508 Sekunden). Dani Pedrosa konnte nicht das Tempo seines Honda-Teamkollegen Stoner halten. In Kurve eins kam der Spanier auch einmal von der Strecke ab, doch dank der asphaltierten Auslaufzonen ging es problemlos weiter. Unter dem Strich lag Pedrosa 0,656 Sekunden zurück.

Bester Kundenfahrer war der Brite Cal Crutchlow im Tech-3-Yamaha-Team. Zeitweise lag der 26-Jährige an der Spitze. Am Ende wurde es der sechste Rang (+0,921). Alle weiteren Fahrer lagen schon mehr als eine Sekunde zurück. Alvaro Bautista kehrte an die Strecke seines schweren Unfalls im Vorjahr zurück. Im ersten Freien Training reihte sich der neue Gresini-Honda-Pilot an der siebten Stelle ein (+1,038).


Fotos: MotoGP-Saisonauftakt in Doha, Donnerstag


Andrea Dovizioso kam bei seinem Yamaha-Debüt im Tech-3-Team auf den achten Rang (+1,073). Hector Barbera (Pramac-Ducati/+1,438) und Rossi rundeten die Top 10 ab. Lediglich zwölf Prototypen sind in diesem Jahr in der MotoGP vertreten. Die letzten beiden Plätze gingen an Karel Abraham (Cardion-Ducati) und Stefan Bradl (LCR-Honda). Der amtierende Moto2-Weltmeister fuhr insgesamt 16 Runden. Der Rückstand auf Stoner betrug 2,4 Sekunden, aber auch auf Abraham fehlte eine Sekunde.

Valentino Rossi

Superstar Valentino Rossi startete mit Platz zehn in sein zweites Ducati-Jahr Zoom

CRT: Edwards so schnell wie de Puniet

Im hinteren Teil des Feldes waren erwartungsgemäß die Claiming-Rule-Fahrer zu finden. Der Leistungsunterschied der beiden Motorrad-Konzepte wurde auf der 1,1 Kilometer langen Zielgeraden deutlich. Barbera war der Schnellste und wurde mit 337 km/h gemessen. Colin Edwards war mit der Suter-BMW bei der Geschwindigkeitsmessung der schnellste CRT-Fahrer. Seine Messung ergab 315 km/h. Danilo Petrucci (Ioda) als Langsamster kam lediglich auf 288 km/h.

Von der Rundenzeit her führte Randy de Puniet mit der Aspar-Aprilia die Wertung an. Der Franzose kam auf eine persönliche Bestzeit von 1:59,985 Minuten. Das war um 3,5 Sekunden langsamer als Stoner. Knapp hinter de Puniet reihte sich Edwards ein, der im ersten Training das Tempo der Aspar-Aprilia halten konnte. Michele Pirro zeigte mit dem Claiming-Rule-Motorrad von Gresini eine positive Leistung. Die FTR-Honda wurde in den vergangenen Wochen kaum getestet, dennoch war der Italiener nur um drei Zehntelsekunden langsamer als de Puniet.

Randy de Puniet

Der Franzose Randy de Puniet war auf der Aprilia der schnellste CR-Fahrer Zoom

Die weiteren CRT-Fahrer lagen auf den Plätzen 16 bis 20 innerhalb von einer Sekunde, beziehungsweise über vier Sekunden hinter Stoner. Aleix Espargaro (Aspar-ART) war 16., gefolgt von Ivan Silva (Avintia), Mattia Pasini (Speed-Master), Yonny Hernandez (Avintia) und Petrucci. Schlusslicht war MotoGP-Rückkehrer James Ellison mit der ART von Paul Bird. Der Brite war um fast sieben Sekunden langsamer als Stoner.