Guintoli: "Kann mich an diese Ergebnisse gewöhnen"

Sylvain Guintoli hat in Assen sein erste Superbike-Rennen gewonnen und sich auf WM-Rang vier verbessert - Es war auch der erste Sieg für die Liberty-Mannschaft

(Motorsport-Total.com) - 58 Rennen hat Sylvain Guintoli für den ersten Sieg in der Superbike-WM gebraucht. Der Franzose meldete sich bereits beim Saisonauftakt in Australien in der ersten Startreihe, doch in den Rennen lief es gar nicht. Auch Imola war eine Enttäuschung für den ehemaligen MotoGP-Fahrer. In Assen stand er auf Startplatz vier, doch beim Start des ersten Rennens fiel er bis auf die zehnte Position zurück. Wieder sah es nicht positiv aus. Anschließend kämpfte er sich bis zum Abbruch auf Platz zwei nach vor, doch beim Neustart rutschte der 29-Jährige wieder einige Positionen ab.

In Assen stand Sylvain Guintoli erstmals in der Mitte des Podiums

Bei den schwierigen Verhältnissen stürzten allerdings Topleute wie Leon Haslam, Jonathan Rea und Ayrton Badovini. Guintoli machte dagegen alles richtig und kam immer weiter nach vor. Als er die Führung übernommen hatte, gab er sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Es war nicht nur sein erster Sieg, sondern auch der erste Triumph für die Liberty-Ducati-Mannschaft. "Wir versuchten jetzt schon einige Zeit, den ersten Sieg zu holen. Seit dem Saisonstart haben wir gezeigt, dass wir den Speed haben."

"Die Resultate sind aber nicht gekommen. Endlich haben wir es geschafft", freut sich Guintoli. "Es ist ein fantastisches Gefühl. Das Rennen war verrückt, es gab viele Stürze. Ich wäre selbst fast auf der Nase gelegen. Es war das erste Rennen seit Joans Unfall. Ich möchte ihm diesen Sieg widmen." Im zweiten Rennen war er ebenfalls an der Spitze dabei. Zunächst holte er seinen Teamkollegen Jakub Smrz, der lange führte, ein.

Jonathan Rea war mit seiner Honda allerdings einen Tick schneller und gewann. Guintoli wurde Zweiter und verbesserte sich mit diesen beiden Resultaten auf den vierten WM-Rang. "Es war ein großartiges Wochenende für uns. Ich dachte, ich hätte den Doppelsieg in der Tasche. Es lief sehr gut und ich konnte den Vorsprung kontrollieren. Dann hatte Johnny noch etwas in der Hinterhand, ich hatte zu kämpfen und konnte nicht folgen. Es fühlt sich sehr gut an. Ich könnte mich an diese Ergebnisse gewöhnen."