• 16.04.2012 17:57

BMW will Podest-Serie in Assen fortsetzen

Nach drei Podestplätzen aus vier Rennen reist das BMW-Werksteam mit Leon Haslam und Marco Melandri zuversichtlich nach Assen

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Rennwochenende macht das BMW-Werksteam in der niederländischen Provinz Drenthe Station. Auf dem berühmten TT-Circuit in Assen wird vom 20. bis 22. April die dritte Runde der Superbike-Weltmeisterschaft ausgetragen. Dabei will die Mannschaft mit den beiden Piloten Leon Haslam und Marco Melandri den deutlichen Aufwärtstrend der ersten beiden Saisonrunden fortsetzen.

Beim Auftakt auf Phillip Island holte Melandri in seinem ersten Rennen auf der BMW S 1000 RR mit Rang zwei das bisher beste Einzelresultat des Teams. Haslam ließ am zweiten Rennwochenende in Imola mit zwei dritten Plätzen das erste Doppelpodium für BMW in der Superbike-Weltmeisterschaft folgen.

Titel-Bild zur News:

Das BMW-Team absolvierte in Imola erfolgreiche Testfahrten

"Assen ist eine meiner Lieblingsstrecken", gesteht Haslam. "Es ist einer der alten Kurse und hat eine lange Geschichte. Die Strecke ist recht schnell und flüssig, hat ein eher traditionelles Layout, und spannende Rennen sind dort immer garantiert. Zudem kommen dort immer viele Fans aus England hin, deshalb finde ich die Stimmung dort immer klasse."

Positiver Test in Imola

Im vergangenen stürzte Haslam im ersten Lauf nach einem Fahrfehler, im zweiten Rennen fuhr der Brite in die Top 5. "Daher bin ich sicher, dass unser Bike in Assen gut sein kann, und ich freue mich schon darauf, dort mit unserer neuen RR und dem neuen Setup zu fahren", so der BMW-Pilot, der am Montag nach den beiden Rennen in Imola gemeinsam mit Teamkollege Melandri testete.

Die beiden BMW-Piloten blieben vor Ort und nahmen am offiziellen Infront-Test auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari teil. Danach zogen alle Beteiligten zufrieden Bilanz. Haslam und seine Crew arbeiteten unter anderem erfolgreich an der Elektronikabstimmung und sie testeten verschiedene Anpassungen am Chassis der RR.

"Bei den ersten Rennen in Australien und Imola war das Motorrad sehr stabil, und wir konnten erkennen, wo wir uns noch nachbessern können und woran wir arbeiten müssen", so Haslam. "Deshalb freue ich mich wirklich schon auf jedes weitere Rennen. Wir kommen immer näher an den Sieg heran und falls wir eine Chance haben, zu gewinnen, dann werden wir sie natürlich auch ergreifen." In Imola fehlten weniger als drei Sekunden auf den Sieg.

Melandri mit guten Erinnerungen an Assen

Teamkollege Melandri verbindet mit dem Kurs in den Niederlanden "schöne Erinnerungen", wie er sagt. "Mit 15 Jahren habe ich dort meinen ersten Sieg in der 125er-Weltmeisterschaft geholt. Deshalb ist das eine ganz besondere Strecke für mich. Leider ist der Kurs nun viel kürzer. Es ist einfach nicht mehr dasselbe wie früher. Das alte Assen war wunderbar, während beim neuen Layout der letzte Abschnitt ganz gut ist, der erste Teil hingegen sehr eng und langsam."

Marco Melandri

Ex-MotoGP-Pilot Marco Melandri trauert dem alten Kurs in Assen nach Zoom

Melandri und seiner Crew gelang es beim Imola-Test unter anderem, die bislang vorhandenen hochfrequenten Vibrationen am Motorrad zu reduzieren. "Wir haben einige gute Lösungen gefunden", so der Italiener, der im Winter von Yamaha zu BMW stieß. "Ich fühle mich jetzt zuversichtlicher und hoffentlich sehen wir das entsprechende Ergebnis bereits in Assen. Ich hoffe auf zwei problemlose Rennen und möchte mit um das Podium kämpfen. Auf jeden Fall werden das Team und ich wieder unser Bestes geben."

Hoffnung auf die nächste Podiumsplatzierung

"Nach unserem Doppelpodium in Imola und dem guten Test, den wir dort am Tag danach absolviert haben, freuen wir uns nun auf das Rennwochenende in Assen", sagt auch Rennleiter Andrea Dosoli. "Der TT-Circuit ist eine historische Rennstrecke mit einem schwierigen, flüssigen Layout und vielen Richtungswechseln und verlangt dem Fahrer volle Konzentration ab."

Bei diesem Streckencharakter muss das Bike laut Dosoli "sowohl in den schnellen Kurven als auch in der engen Spitzkehre ein gutes Handling haben". Zudem müsse man immer auf das unvorhersehbare holländische Wetter vorbereitet sein. "Doch wir sind überzeugt, dass unsere Fahrer und unsere BMW S 1000 RR für diese Herausforderung gerüstet sind."

"Beide Fahrer sind hoch motiviert und konzentriert. Leon und seine Crew möchten an ihr erfolgreiches Imola-Wochenende anknüpfen und wenn sie in Assen mit derselben Herangehensweise arbeiten, dann wird Leon auch dort mit um die Toppositionen kämpfen können", ist der BMW-Rennleiter überzeugt. "Marco ist entschlossen, die Enttäuschung bei seinem Heimrennen abzuhaken. In Imola ließen es die Umstände nicht zu, dass er sein Können und sein Potenzial zeigte."

Haslam und Melandri haben in dieser noch jungen Saison insgesamt bereits 93 WM-Punkte für das BMW-Werksteam gesammelt. Haslam belegt mit 47 Zählern den vierten Platz in der Fahrerwertung, direkt gefolgt von Melandri, der mit 46 Punkten Fünfter ist. In der Konstrukteurswertung belegt BMW mit 63 Zählern den vierten Rang. Für dieses Klassement zählt jeweils nur das beste Rennergebnis der Hersteller. Vor dem Rennwochenende in Assen wird das Team in dieser Woche noch im italienischen Mugello testen.