• 12.08.2010 18:50

  • von Lennart Schmid

Pressekonferenz: Rossi kündigt Erklärung für Sonntag an

Auf der offiziellen Pressekonferenz im Vorfeld des Grand Prix von Tschechien bekräftigt Valentino Rossi, dass er am Montag testen werde

(Motorsport-Total.com) - Am Freitag beginnt um 13:55 Uhr das erste Freie Training der MotoGP in Brünn. Bereits am Donnerstag stellten sich ausgewählte Fahrer auf der offiziellen Pressekonferenz den Fragen den Journalisten. Neben Weltmeister Valentino Rossi äußerten sich Randy de Puniet, Casey Stoner, Andrea Dovizioso und WM-Leader Jorge Lorenzo zum bevorstehenden Rennwochenende.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner, Jorge Lorenzo, Valentino Rossi

Wer kann Jorge Lorenzo (m.) noch stoppen? Casey Stoner (l.) ist pessimistisch

Selbstverständlich wollten die meisten Pressevertreter von Rossi erfahren, ob und wann er denn nun eine Aussage zu seiner sportlichen Zukunft treffen werde. "Eine Erklärung bezüglich 2011 wird nach dem Rennen am Sonntag abgegeben", so Rossi, dessen Wechsel zu Ducati mittlerweile als offenes Geheimnis gilt. Interessanter war da schon die Aussage des Italieners, dass er am Montag nach dem Rennen ebenfalls testen wird.#w1#

Yamaha hatte in der vergangenen Woche bekräftigt, dass Rossi vom werksseitigen Entwicklungsprogramm für 2011 bereits ausgeschlossen sei. Eine erste Probefahrt auf der Ducati Desmosedici gilt allerdings ebenfalls als unwahrscheinlich, schließlich steht der Champion noch bis zum Jahresende bei Yamaha unter Vertrag und soll dort auch die Saison beenden.

Denkbar ist also eine Probefahrt auf der aktuellen M1, um sich für die verbleibenden Rennen des Jahres vorzubereiten. "Die Sommerpause war angesichts meiner Verletzungen recht hilfreich", so Rossi weiter. "Ich fühle mich besser als in Laguna. Der Zustand sowohl des Beins als auch die Schulter haben sich verbessert. Ich habe nun mehr Kraft, bin aber immer noch nicht bei hundert Prozent."

De Puniet ist wieder da

Ebenfalls nicht vollkommen fit ist de Puniet, der sich erst beim vorletzten Rennen in Deutschland das Bein gebrochen hatte. Dennoch möchte der Franzose in Brünn starten. "Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir bei meiner Genesung geholfen haben", so der LCR-Pilot. "Es ist eine Überraschung, an diesem Wochenende hier zu sein - aber eine nette Überraschung."

"Ich begann bereits drei Tage nach der Operation an meinem Bein mit der Physiotherapie und die Heilung ist gut verlaufen", so de Puniet weiter. "Ich habe in der vergangenen Woche in Frankreich ein Straßenmotorrad getestet und alles war okay. Ich denke sogar, dass dieses Wochenende leichter wird als das im vergangenen Jahr hier in Brünn, als ich kurz nach meinem Knöchelbruch mit großen Schmerzen gefahren bin."

Lorenzo war im Urlaub

WM-Leader Lorenzo gibt an, die Sommerpause zu seinem ersten echten Urlaub genutzt zu haben, den er jemals während einer Saison gemacht habe. "Normalerweise nutze ich die Pause fürs Training", so der Mallorquiner, der die Strecke in Brünn sehr mag. "Sie passt sehr gut zu meinem Fahrstil und ich würde natürlich gerne hier gewinnen. Aber mein Hauptziel ist die Meisterschaft. Das Ziel ist es, die Rennen zu beenden und aufs Treppchen zu kommen."

Mit ganz anderen Erwartungen geht dagegen Dovizioso ins Rennen. "Brünn ist keine meiner Lieblingsstrecken, also wird es für mich an diesem Wochenende recht schwierig", so der Honda-Pilot. "Wir hatten zu Saisonbeginn vier oder fünf wirklich gute Rennen, aber bei den vergangenen Rennen konnten wir nicht wirklich um Podestplätze kämpfen, da sich die anderen Fahrer mehr als wir verbessert haben."

Stoner ist unzufrieden

Stoner hat dagegen bereits in Brünn gewonnen, und zwar in seiner Meistersaison 2007. Im vergangenen Jahr fehlte der Australier allerdings krankheitsbedingt. Ob er am Sonntag ein Siegkandidat ist, weiß Stoner noch nicht, denn er traut dem jüngsten Aufwärtstrend von Ducati noch nicht. "Die Ergebnisse sehen vielleicht so aus, als ob sie besser würden, aber wir scheinen unser Maximum schon zu früh während des Wochenendes zu erreichen", so Stoner.

"Dann verbessern wir uns nicht weiter", beklagt der Ex-Champion, der zur kommenden Saison zu Honda wechselt. "Ich mache dann Fehler bei dem Versuch, in den Rennen an den anderen Jungs dranzubleiben. Jeder bei Ducati arbeitet hart daran, um Verbesserungen zu erzielen. Aber wenn wir so weitermachen wie bisher, wird es für den Rest der Saison sehr schwierig sein."