• 03.12.2009 18:24

  • von Maximilian Kroiss

Stoner: "1.000 ccm wären mir lieber, aber..."

Casey Stoner würde 1.000er-Maschinen auf alle Fälle vorziehen, was die derzeitigen Reglementsplanungen angeht, hat er aber seine Bedenken

(Motorsport-Total.com) - Immer wieder äußern sich namhafte Persönlichkeiten aus dem MotoGP-Paddock positiv über die 1.000-ccm-Motorenregel, die ab der Saison 2012 die 800er-Hightech-Aggregate ablösen sollen. Jetzt hat sich auch Ducati-Werkspilot Casey Stoner zu diesem Thema zu Wort gemeldet. Er steht diesen Plänen aber nicht ganz unkritisch gegenüber.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner steht den derzeitigen Planungen skeptisch gegenüber

"Ich würde definitiv schon die 1.000-ccm-Maschinen vorziehen", meint der 24 Jahre alte Australier. "Aber nicht mit dem Reglement, wie es in Planung ist. Soweit ich davon weiß, ist grundsätzlich eine Limitierung der Drehzahlen oder Ähnliches geplant. Dann können wir gleich mit Straßen-Bikes die Rennen bestreiten."#w1#

Für Stoner kommt ein Grand-Prix-Sport mit aufgerüsteten Serienmotoren nicht in Frage. "Bekanntlich geht bei derartig hochgetunten Production-Bikes der Motor relativ leicht hoch und als Folge wird sehr viel Öl auf der Fahrbahn versprüht", gibt Stoner zu bedenken. "Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Meines Erachtens hätte man mit der ersten Generation der 1.000er-Maschinen weitermachen sollen und wir würden uns jetzt in einer wesentlich besseren Situation befinden."

"Die Leute stehen Schlange und fragen nach Motorrädern, aber die Hersteller weigern sich." Casey Stoner

Der Desmosedici-Bändiger lässt auch die damit ins Spiel gebrachte Rolle der Kosten nicht zur Geltung kommen. "Dass in der MotoGP nur 17 Bikes in der Startaufstellung stehen, ist nicht nur den Kosten zuzuschreiben", so Stoner. "Vielmehr müssten die Werke mehr Maschinen rausrücken. Die Leute stehen Schlange und fragen nach Motorrädern, aber die Hersteller weigern sich."

Stoner weiter: "Suzuki ist nur mit zwei Maschinen am Start; Yamaha setzt vier Maschinen ein. Ducati, das kleinste Werk, rüstet mittlerweile drei Teams mit insgesamt fünf Motorrädern aus. Warum ziehen die Anderen nicht nach; warum wird nicht das letztjährige Material ausgegeben...? Mit ein paar Entwicklungsteilen hätte man beinahe ein ebenbürtiges Motorrad zur Verfügung! Die Starterliste wäre somit größer und die Rennen wiederum interessanter."