• 09.10.2009 16:46

  • von Kay Siecken

Motorenregelung heftiger Kritik ausgesetzt

Die Hersteller in der MotoGP laufen Sturm gegen die Sanktionsmechanismen der neuen Motorenregel

(Motorsport-Total.com) - Honda-Chef Shuhei Nakamoto ist mit den Regeländerung bezüglich der Haltbarkeit der Motoren nicht einverstanden. Diese besagt, dass aus Kostengründen beginnend mit dem tschechischen Grand Prix nur noch fünf Motoren bis zum Saisonende eingesetzt werden dürfen. Jeder Fahrer, der mehr als diese fünf Motoren benötigt, wird mit zehn Punkten Abzug belegt.

Titel-Bild zur News: Honda-Box

In der Honda-Box herrscht Aufregung wegen der neuen Motorenregel

Beim vergangenen Grand Prix in Estoril wurde nun eine Verschärfung der Sanktionen bekanntgegeben. Hiernach soll der betroffene Fahrer zusätzlich zu dem Punkteabzug ans Ende der Startaufstellung verfrachtet werden. Zusätzlich zu der persönlichen Strafe für den Fahrer werden außerdem 10 Punkte in der Konstrukteurswertung abgezogen. #w1#

Vor allem die Ausweitung der Strafe auf die Konstrukteure erregt bei Honda die Gemüter, schließlich stattet HRC sechs Motorräder aus. Dadurch steigt natürlich die Chance gegenüber den Herstellern, die weniger Motorräder auf den Asphalt bringen, bestraft zu werden. "Ich bin damit wirklich äußerst unzufrieden. Nur Honda rüstet sechs Bikes aus, also ist bei uns die Chance größer, dass wir ein Problem bekommen. Vielleicht sollten wir unser Engegement zurückfahren", droht Shuhei Nakamoto unverhollen gegenüber 'Motor Cycle News'.

Auch beim Konkurrenten Yamaha ist man mit der Ausweitung der Bestrafung alles andere als zufrieden. Denn eigentlich könnte der Hersteller nach den Sieg von Lorenzo in Estoril bereits den (auch finanziell) bedeutenden Titel als Konstrukteursweltmeister feiern. Eigentlich. Denn falls in den verbleibenden drei Rennen in eine der vier Maschinen nun noch ein neuer Motor eingebaut werden muss, folgt ein Punktabzug und würfelt das Klassement wieder durcheinander.