• 06.07.2009 10:41

  • von Maximilian Kroiss

Dosoli: "Ergebnis entspricht nicht unseren Erwartungen!"

Andrea Dosoli, Hayate-Teammanager und Crew-Chief von Marco Melandri, zieht nach dem Laguna-Seca-Wochenende Bilanz

(Motorsport-Total.com) - Das Hayate-Team, mit Marco Melandri als einzigem Fahrer, erlebte beim US-Grand-Prix in Laguna Seca ein durchwachsenes Wochenende. Der 26-jährige Italiener hatte am Freitag im ersten Training mit der siebtschnellsten Zeit einen recht vielversprechenden Auftakt. Doch am Samstag arbeitete man mit dem Setup in die falsche Richtung, sodass erst am Sonntagvormittag eine vernünftige Abstimmung für das Rennen über 32 Runden gefunden werden konnte.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri war erst am Sonntag wieder mit dem Setup zufrieden

"Wir konnten uns das gesamte Wochenende über zusehends steigern. Vom ersten Tag an waren wir sehr schnell unterwegs", erklärte Teammanager Andrea Dosoli gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Nur am Samstagvormittag haben wir uns mit dem Setting etwas vertan, worauf auch im Qualifying einiges an Zeit dafür aufgewendet werden musste, um das Problem wieder halbwegs in den Griff zu bekommen."#w1#

Obwohl die Bedingungen im Warmup am Sonntagvormittag äußerst unterscheidlich waren, gelang der ehrgeizigen Truppe aus den Restbeständen des Kawasaki Werksteam mit der Abstimmung der Ninja ZX-RR ein entscheidender Wurf. "In den zwanzig Minuten des Warmup haben wir ein gutes Setting gefunden", fuhr der Italiener fort. "Wir konnten damit locker 1'23.0er Rundenzeiten fahren. Leider hatten wir auch einen kleinen Unfall zu verzeichnen, als Marco auf einer welligen Stelle die Kontrolle über das Vorderrad verloren hatte. Aber dieser Sturz tat nichts zur Sache. Aufgrund der konstanten Rundenzeiten zuvor sahen wir uns für das Rennen bestätigt."

"Aufgrund der konstanten Rundenzeiten zuvor sahen wir uns für das Rennen bestätigt." Andrea Dosoli

Das Konzept schien auch wirklich im Rennen aufzugehen. Nachdem Melandri von Startplatz elf ins Rennen gegangen war, kämpfte er sich tapfer bis auf Rang acht nach Vorne. Schließlich sah der Hayate-Pilot als Zehnter die Zielflagge, nachdem er sich zuvor rundenlang mit Alex de Angelis aus dem Gresini-Honda-Team um diesen Platz gebalgt hatte. "Das Rennergebnis entspricht bei weiten nicht unseren Erwartungen", so Dosoli. "Ab etwa dem zweiten Renndrittel hatten wir ein Problem mit der Gasannahme. Daher ist es schade, denn wir wussten, dass Marco hier eine starke Leistung zeigen könnte. Denn mittlerweile mag er den Laguna Seca Raceway sehr."

Während Marco Melandri die kurze Pause nach diesen zwei Back-to-Back-Rennen in Assen und Laguna Seca zur weiteren Genesung seiner Verletzungen nutzen wird, gönnt sich Dosoli und seine technischen Crew nur bedingt eine Auszeit: "Wir werden hart weiter arbeiten, um das Bike für Deutschland auf einen besseren Stand zu bringen."