• 26.06.2009 18:51

  • von Roman Wittemeier

Stoner klagt: "Es hätte Schlimmeres passieren können"

Casey Stoner klagt nach dem Qualifying über die Behinderung durch andere Piloten, Nicky Hayden: "Qualifikation ist nicht unsere Stärke"

(Motorsport-Total.com) - Wild gestikulierte Casey Stoner am Freitag in seiner Auslaufrunde beim Qualifying in Assen. Als der Australier in der Box zurück war, hatte er sich immer noch nicht beruhigt. Er tippte sich immer wieder mit dem Finger an den Helm. Die Flüche galten unter anderem Loris Capirossi, der dem Weltmeister von 2007 auf einer schnellen Runde im Weg gestanden hatte.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner muss sich morgen aus der zweiten Startreihe nach vorn kämpfen

"Einige Piloten kamen mir in die Quere", schimpfte Stoner, "zwei von denen warteten in einer gefährlichen, schnellen Kurve auf mich. Das hat mich ganz eindeutig Zeit gekostet, aber das hätte mich noch viel mehr kosten können, wenn ich dort einen Unfall gehabt hätte. Solche Dinge sind frustrierend, aber scheinen in der MotoGP immer häufiger vorzukommen. Es ist jetzt langsam mal an der Zeit, dem einen Riegel vorzuschieben."#w1#

Als sich der Australier etwas beruhigt hatte, analysierte er nüchtern seine Leistung im Qualifying, die ihn auf Platz vier brachte: "Wir waren auf den Rennreifen die ganze Zeit schnell und normalerweise liegt es uns, dann auch auf eine Runde schnell zu sein. Aber hier hatten wir leichte Probleme. Ich hatte keine gute Traktion und beim Einlenken könnte es auch besser laufen. Mit meinem zweiten Reifen bin ich mehrfach aus dem Sattel abgehoben. Wir haben den Pneu dann gewechselt und dann lief es besser."

Lange Zeit hatte Stoner gemeinsam mit seinen WM-Rivalen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo die erste Startreihe besetzt, doch auf den letzten Drücker hatte sich Dani Pedrosa im Windschatten von Rossi nach vorne geschoben. "Platz vier geht in Ordnung", so der Ducati-Star. "Von dort aus kann ich immer noch gut an die Spitze kommen. Wenn man sich die Zeiten anschaut, dann gibt es keinen Grund, für morgen nicht optimistisch zu sein."


Fotos: MotoGP: Wochenende in Assen


Teamkollege Nicky Hayden wird auch in Assen den deutlich weiteren Weg nach vorne haben. Der Amerikaner qualifizierte sich nur für Rang 13. "Die Qualifikation ist nicht gerade unsere Stärke, aber wir haben wenigstens heute Morgen ein paar Fortschritte gemacht", so der Champion von 2006. "Wir haben das Getriebe gewechselt, dadurch wurde es etwas besser. Durch ein paar andere Sachen wurde das generelle Gefühl besser. Aber die Dinge, die wir am Nachmittag ausprobierten haben nicht so gut funktioniert."

Man habe dann während des Qualifyings wieder auf den Stand vom Vormittag zurückbauen müssen, so Hayden weiter: "Ich konnte trotzdem nur etwas schneller fahren, daher ist meine Position nicht toll. Die kühle Strecke hat es schwierig gemacht, die linke Reifenflanke aufzuwärmen. Die Balance war nicht gut. Rechts bekam ich Temperatur in den Pneu, aber links nicht. Mal sehen, wie morgen das Wetter wird."