• 26.09.2015 19:52

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Valentino Rossi: "Sorge mich um mein Renntempo"

Schwierigkeiten beim Topspeed und dem Reifenverschleiß: Valentino Rossi erlebt in Aragon einen durchwachsenen Samstag und erwartet ein schwieriges Rennen

(Motorsport-Total.com) - Mehr als sieben Zehntelsekunden verlor Valentino Rossi im Aragon-Qualifying auf Teamkollege und WM-Rivale Jorge Lorenzo. Startplatz sechs war für Rossi kein großes Problem, doch das Renntempo bereitet dem Italiener Sorgen. Im vierten Freien Training konnte Rossi nicht mit den beiden Werks-Hondas und Lorenzo mithalten - zu schnell bauten die Reifen an der Yamaha M1 des WM-Leaders ab. Zudem war er im Qualifying mit 332,5 km/h deutlich langsamer als die Honda-Piloten. Selbst Lorenzo war drei km/h schneller.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi war mit seiner Runde im Qualifying nicht richtig zufrieden Zoom

"Heute war es etwas schwieriger, vor allem am Nachmittag. Am Vormittag lief es nicht schlecht. Mein Tempo war gut, doch als die Temperaturen anstiegen, bekam ich Probleme mit den Reifen. Nach einigen Runden rutschte ich stark und konnte keinen Rhythmus finden. Die Hinterreifen bauten stark ab, doch auch die Vorderreifen ließen nach", klagt Rossi.

"Wir müssen arbeiten und versuchen, die Balance zu verbessern, damit ich besser in die Kurven hineinbremsen kann. Im morgigen Warmup werden wir versuchen, das Setup und mein Tempo zu verbessern", berichtet der erfahrene Yamaha-Pilot. "Meine Gegner sind sehr schnell. Das macht es etwas schwieriger, doch wir geben nicht auf."


Fotos: Valentino Rossi, MotoGP in Aragon


"Das Qualifying verlief nicht besonders gut. Es ist immer besser, weit vorn zu starten, doch die zweite Reihe ist okay", bemerkt Rossi. "Mir gelang keine besonders gute Runde, doch der sechste Startplatz ist keine Katastrophe. Ich sorge mich mehr um meinen Rhythmus, mein Renntempo, weil ich eine halbe Sekunde langsamer bin als die Top 3."

Valentino Rossi

Valentino Rossi schiebt Yamaha-Team- kollege Jorge Lorenzo die Favoritenrolle zu Zoom

"Wir werden im Rennen den weicheren Hinterreifen wählen, weil der harte nicht so gut funktioniert. Der mittlere Hinterreifen ist mir einen Tick zu weich. Mein Gewicht spielt eine größere Rolle als mein Fahrstil. Ich fahre ziemlich sanft, doch Jorge ist noch sanfter und es scheint, als ob er die Reifen nicht so stark beansprucht. Am Vormittag komme ich mit dem Reifen gut zurecht, doch am Nachmittag ist er mir einen Tick zu weich", grübelt der "Doktor".

"Es ist schwierig, über eine Strategie für das Rennen zu sprechen. Zuerst einmal haben wir 20 weitere Minuten, um das Motorrad im Warmup zu verbessern. Morgen ist ein weiterer Tag. Wenn es kühler ist, sollte ich stärker sein", prophezeit Rossi, der Lorenzo und die beiden HRC-Piloten auf der Rechnung hat: "Die Top 3 sind sehr stark. Ich denke, Jorge ist am stärksten. Es könnte also ein schwieriges Rennen werden, doch wir werden versuchen, das Maximum herauszuholen."

Neben dem Reifenverschleiß sorgt sich Rossi um seinen Topspeed. Auf der Gegengeraden verlor der Italiener mehr als zehn km/h auf die Ducati von Andrea Iannone. Die Honda-Piloten waren zwischen fünf und sieben km/h schneller. "Ich bin auf den Geraden ziemlich langsam. Wir probierten alles aus, auch die Flügel, doch ich war nach wie vor sehr langsam. Ich denke, dass ich sie am Sonntag nicht verwenden werde", bemerkt Rossi.