Suzuki robbt sich an die Top 10 heran

Suzuki zeigt beim zweiten Sepang-Test deutliche Fortschritte - Aleix Espargaro und Maverick Vinales kommen den Top 10 immer näher

(Motorsport-Total.com) - Suzuki war die positive Überraschung des zweiten Wintertests in Sepang. Die beiden Werksfahrer Aleix Espargaro und Maverick Vinales lobten von Beginn an das gute Handling des Chassis, doch sie verlangten nach mehr Power. Im vergangenen November traten in Valencia noch einige Probleme mit der Zuverlässigkeit auf, weshalb Suzuki die Motorleistung reduzierte. Mittlerweile wurden deutliche Fortschritte erzielt und es kann mehr Leistung freigegeben werden.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro drang in Sepang regelmäßig in die Top 10 nach vor Zoom

Das spiegelte sich sofort auf einer Strecke wie Sepang nieder, wo zwei lange Gerade und mehrere Beschleunigungsabschnitte Defizite aufzeigen. Aleix Espargaro setzte sich an allen drei Tagen in den Top 10 fest. In seiner schnellsten Runde fehlten dem Spanier 1,1 Sekunden auf die Bestzeit von Marc Marquez (Honda). "Es gab keine großen Veränderungen, aber unsere Ingenieure konnten mehrere neue Spezifikationen verwenden", erklärt Projektleiter Satoru Terada.

"Auch wenn es nur kleine Fortschritte waren, haben wir welche geschafft. Das betrifft vor allem den Motor und die Elektronik. Wir haben auch gute Kompromisse bei der Chassisabstimmung gefunden. Ich bin also sehr zufrieden mit diesen Testtagen." Bei Suzuki stimmt die Richtung. Die ersten Zweifel der Valencia-Tests konnten in Sepang vom Tisch gewischt werden. Die Hitze war in Malaysia auch ein Härtetest für die Zuverlässigkeit.

"Wir sind heute mehr als 50 Runden in der Hitze gefahren, denn das hat uns bisher Probleme bereitet", sagt Espargaro. "Bei 60 Grad Asphalttemperatur bin ich viele Runden in 2:01 gefahren. Mit der Verbesserung unserer Pace bin ich sehr, sehr zufrieden. Mir fehlt noch die eine schnelle Runde, denn mit dem weichen Hinterreifen habe ich einige Fehler gemacht." Espargaro war an den letzten beiden Tagen auf dem neunten Platz zu finden.


Fotos: Suzuki, MotoGP-Test in Sepang


Ist das der realistische Standort von Suzuki? "Das Motorrad hat sich deutlich verbessert. Wir haben an der Elektronik gearbeitet, um eine bessere Konfiguration für die Traktionskontrolle zu finden", geht Espargaro ins Detail. "Das hat die Rundenzeit um eine Sekunde verbessert. Wir arbeiteten auch an der Traktion am Kurvenausgang. Wir müssen noch viel tun, aber ich bin zuversichtlich. Mir ist bewusst, dass in einem Werksteam alle hart arbeiten."

Einen starken Eindruck hinterließ auch MotoGP-Neuling Maverick Vinales. Sein Rückstand auf die Spitze betrug im Schnitt zwischen einer und eineinhalb Sekunden. Am Mittwoch fuhr der Spanier auf Platz 14 und war damit auf einem Niveau wie das Pramac-Ducati-Duo und Stefan Bradl. "Ich verlasse Sepang mit einem sehr guten Gefühl, denn wir haben gut gearbeitet und keine großen Probleme gehabt. Ich konnte meine Zeit auf eine schnelle Runde, aber auch meine Pace über die Distanz deutlich verbessern", betont Vinales die Fortschritte.

Maverick Vinales

MotoGP-Rookie Maverick Vinales wird mit jedem Testtag schneller Zoom

"Ich lerne das Motorrad immer mehr kennen. Wir veränderten auch die Elektronik und die Abstimmung, damit ich die Möglichkeiten besser ausnutzen kann. Heute wollte ich eine schnelle Runde fahren, aber ich wollte nicht so hart wie gestern pushen, als ich gestürzt bin. Ich konzentrierte mich deshalb mehr auf die Distanz." In Zukunft erwartet Suzuki viel von Vinales. Er will sich aber nicht unter Druck setzen lassen: "Ich bin ein Rookie und muss noch so viel über das Motorrad lernen. Ich bringe eine gute Leistung und werde mit jedem Tag besser."