• 08.11.2010 14:20

  • von Britta Weddige

Suzuki bestätigt: 2011 nur mit Bautista

Nun ist es offiziell: Suzuki wird in der kommenden Saison in der MotoGP nur noch mit einen Fahrer, mit Álvaro Bautista, antreten

(Motorsport-Total.com) - Es war schon lange ein offenes Geheimnis, doch erst heute, am Tag nach dem Saisonfinale, hat Suzuki die Karten auch offiziell auf den Tisch gelegt. Die Japaner werden in der kommenden Saison in der MotoGP nur noch mit einem Fahrer antreten, Álvaro Bautista. Der Spanier hat 2010 seine Debütsaison in der Königsklasse bestritten.

Titel-Bild zur News: Álvaro Bautista

Álvaro Bautista wird in der kommenden Saison als Einzelkämpfer starten

"Er hat gute Fortschritte mit der GSV-R, der Grand-Prix-Maschine von Suzuki, gemacht und konnte seine Ergebnisse im Laufe der Saison verbessern", teilt das Team in einem Statement mit. Mit dem "Wissen und der Erfahrung", die man 2010 gesammelt hat, werde sich das MotoGP-Team von Suzuki "nun mit großer Leidenschaft und Anstrengung" auf 2011 konzentrieren. Die kurze Zeit bis zum Saisonstart werde nun genutzt, um die GSV-R weiterzuentwickeln.

Suzuki hat sehr lange gebraucht, um seine sportliche Zukunft festzuklopfen. Das galt sowohl für die MotoGP als auch für die Superbike-Weltmeisterschaft, wo Partner Alstare lange auf Informationen warten musste, wie es weitergeht. Die Japaner kämpfen noch mit den Folgen der Wirtschaftskrise und müssen sparen. Deshalb wird das Engagement im Rennsport eingeschränkt, aber nicht ganz aufgegeben. In der MotoGP wie in der Superbike-WM beschränkt man sich auf Ein-Fahrer-Teams.

Unklar ist allerdings noch, ob MotoGP-Veranstalter Dorna die Reduzierung widerstandslos hinnimmt. Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta war ohnehin schon etwas gereizt, weil Suzuki sich mit der Bekanntgabe der Teamzukunft so viel Zeit gelassen hat - auf einen Brief, den er Anfang Oktober an die Japaner geschrieben hat, bekam er nicht einmal eine Antwort. Und laut Ezpeleta ist Suzuki vertraglich verpflichtet, bis Ende 2011 mit zwei Werksmaschinen anzutreten. Gut möglich also, dass hier Sanktionen wegen Vertragsbruch drohen.