• 17.02.2008 12:02

Stimmen zum ersten Testtag in Jerez

Gesammelte Reaktionen: Bestzeithalter Nicky Hayden und alle anderen Piloten über den ersten Tag der IRTA-Testfahrten in Jerez

(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden (1./Repsol-Honda/1:39.200): "Insgesamt ein positiver Tag. Ich würde sagen, dass das unser bisher bester erster Testtag in diesem Jahr war - und das war wichtig, denn an den restlichen beiden Tagen könnte es regnen. Ich probierte ein anderes Chassis aus, das sich vorne etwas besser anfühlte. Wir fuhren es die meiste Zeit des Tages und es fühlte sich gut an. Außerdem erledigten wir andere Dinge ohne große Änderungen, weil die Saison immer näher rückt. Nur am Setup haben wir ein bisschen gearbeitet, aber wenn etwas okay war, haben wir es dabei belassen. Am Ende absolvierte ich eine Renndistanz. Wir fuhren auf Rennreifen 1:40er-Zeiten, was nicht schlecht ist, auch wenn wir uns noch weiter steigern müssen."

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden und Andrea Dovizioso

Jerez-Bestzeithalter Nicky Hayden vor Markenkollege Andrea Dovizioso

Randy de Puniet (2./LCR-Honda/1:39.444): "Ich bin zufrieden. Gleich von den ersten Runden an war das Motorrad besser als im November. Ich war mit Rennreifen gut unterwegs und meine Pace war konstant. Als ich den neuen Hinterreifen austestete, war ich auf Anhieb sechs Zehntelsekunden schneller als im November, was mich sehr überrascht hat. Meine Pace auf Rennreifen war überraschend stark. Am Ende der Session war ich auch mit Qualifyern schnell unterwegs. Wir haben den neuen Motor hier, aber ehrlich gesagt hätte ich mir etwas anderes erwartet. Die Leistungsentfaltung ist sehr sanft, aber mehr Power wäre schön. Daran werden wir arbeiten."#w1#

Jorge Lorenzo (3./Fiat-Yamaha/1:39.528): "Heute Morgen lief es nicht so gut und wir hatten ein paar Probleme, speziell mit dem Wind, aber Schritt für Schritt wurden wir besser. Wir brachten sinnvolle Änderungen an und kamen mit der Front beim Bremsen richtig voran. Auch mit dem Motor gelangen uns Fortschritte. Wir haben jetzt mehr Power. Ich habe heute Vertrauen erlangt und denke, dass das mein bisher bester Tag war. Nach all den Problemen in Sepang war das eine gute Zeit auf Rennreifen und die drittbeste auf Qualifyern! Trotz der Probleme war es ein guter Tag, aber morgen sollte es noch besser gehen."

Colin Edwards (4./Tech-3-Yamaha/1:39.629): "Meine Rundenzeit ist gut und ich bin auch zufrieden, aber da ist noch einiges drin. Meine Pace war nicht schlecht, aber auch nicht so gut wie im November, obwohl ich einen neuen Motor und eine verbesserte Elektronik habe. Heute Abend muss ich mich an den Computer setzen, um die Probleme zu lösen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, woran es liegt. Das Motorrad ist in den Kurven nervös und die Rundenzeiten kommen nicht so leicht daher wie im November. Aber darum gehen wir ja testen - und Platz vier ist ja nicht schlecht. Ich würde nur gerne leichter auf solche Zeiten kommen. Michelin kommt mit den Qualifyern gut voran. Ich denke, da haben wir eine gute Richtung gefunden."

James Toseland (5./Tech-3-Yamaha/1:39.678): "Das ist ein toller Schub für mich! Ich habe auf Rennreifen und auf Qualifyern einen Riesensprung gemacht. Platz fünf ist gut, aber am wichtigsten ist, dass ich fast nur auf Rennreifen unterwegs war. Ich fuhr auch einen Longrun und war zufrieden mit der Konstanz, denn der Longrun fand bei schlechten Bedingungen statt. Im November bin ich 1:41.2 Minuten auf Rennreifen gefahren, da ist die 1:40.7er-Zeit von heute wirklich ermutigend. Ich war auch auf Qualifyern sehr schnell, was unsere Fortschritte unterstreicht. Das beweist, dass wir in den letzten Tests gut gearbeitet haben, vor allem auch dank der Erfahrung des Teams und von Crewchief Guy Coulon. Sie sind gute Lehrer, was sich auf die Rundenzeiten niederschlägt. Die Fortschritte kommen von der neuen Traktionskontrolle, die ich im November noch nicht hatte - und natürlich auch von mir. Ich weiß, wie spät ich bremsen kann und wie das Paket in bestimmten Situationen reagiert. Die Prozesse setzen sich im Unterbewusstsein fest, ich muss nicht mehr über jeden Schritt nachdenken. So wird man eben immer schneller."

Alex de Angelis (6./Gresini-Honda/1:40.165): "Es war ein positiver, aber schwieriger Tag, weil den ganzen Tag ein starker Wind wehte. Es war wirklich interessant, den neuen Honda-Motor zu testen, der wie erwartet in jeder Hinsicht besser ist als der Vorgänger. Trotzdem müssen wir damit noch mehr Kilometer absolvieren und auf verschiedenen Strecken testen, um die Erkenntnisse dieses Tests zu bestätigen. Und was das neue Material von Bridgestone angeht, war das Feedback auch mehr als positiv."

Shinya Nakano (7./Gresini-Honda/1:40.192): "Ich bin wirklich glücklich, in Gresini-Farben zu fahren. Heute spulten wir viele Runden ab, weil die Wettervorhersage für morgen schlecht ist. Mit dem neuen Honda-Motor bin ich zufrieden, denn es ist nun einfacher, die volle Leistung abzurufen. Wir testeten außerdem die neuesten Bridgestone-Reifen - für Qualifying und Rennen - und die Resultate waren in beiden Fällen positiv."

Valentino Rossi

Valentino Rossi war am ersten Tag fast nur mit Bridgestone-Rennreifen unterwegs Zoom

Valentino Rossi (8./Fiat-Yamaha/1:40.641): "Es ist schön, an meinem Geburtstag hier zu sein, denn ich liebe das Fahren und hatte heute Spaß. Ich hatte einen speziellen Helm mit einer Geburtstagstorte drauf. Für den ersten Tag war das nicht schlecht, denn ich habe ein gutes Gefühl mit den Reifen und Balance und Power sind ebenfalls okay. Natürlich passt nicht alles zu 100 Prozent und wir müssen uns in manchen Bereichen noch verbessern, speziell am Kurveneingang, wo wir noch nicht das Maximum erreicht haben. Wir haben heute neue Bridgestone-Qualifyer ausprobiert, während wir morgen wieder normale Reifen bekommen werden, die in Sepang sehr schnell waren. Ich denke daher, dass wir im Shootout vorne dabei sein werden. Insgesamt haben wir einen guten Start hingelegt und ich bin zuversichtlich, dass wir morgen noch schneller sein werden."

Casey Stoner (9./Marlboro-Ducati/1:40.651): "Wir haben einfach versucht, das Motorrad für diese Strecke abzustimmen. Im Vorjahr hatten wir hier Probleme - warum, das müssen wir herausfinden. Die Bridgestones funktionieren gut, aber das Motorrad ist nicht optimal. Wir haben am Kurveneingang zu wenig Grip. Diese Strecke ist ziemlich eben, da müssen wir noch stark an der Balance arbeiten. Man kann den zusätzlichen Druck hier schon spüren, man muss Leistung bringen. Natürlich ist es eine Motivation, wenn alle anderen Fahrer da sind, Sponsoren und Fans. Hoffentlich bleibt es trocken und hoffentlich haben wir morgen von Anfang an ein gutes Motorrad."

Andrea Dovizioso (10./JiR-Scot-Honda/1:40.767): "Ich habe Jerez noch nie gemocht, aber mit der RC212V habe ich mich auf Anhieb wohl gefühlt. Wir wollten keine Qualifyer fahren, sondern konzentrierten uns stattdessen auf ein gutes Gleichgewicht zwischen den technischen Elementen. Mit dem Motor bin ich sehr zufrieden - er ist auf jeden Fall stärker als der davor. Wir arbeiten auch an verschiedenen Reifenlösungen mit Michelin, um schnell und konstant zu werden. Wir haben verschiedene Profile ausprobiert und sowohl 16 wie auch 16,5 Zoll. Wir haben uns verbessert, auch wenn wir kleine Probleme hatten, und wir waren nahe an den Zeiten dran, die man hier in Jerez im Renntrimm normalerweise fahren würde."

Loris Capirossi (11./Rizla-Suzuki/1:40.843): "Das war kein einfacher Tag für uns. Wir arbeiteten am Motorrad und fanden am Ende gute Lösungen. Morgen werden wir weiterarbeiten und wir hoffen wirklich auf gutes Wetter, damit das auch möglich ist. Wir haben schon einige Ideen, was wir noch machen können. Momentan läuft es schlechter als erwartet, aber ich hoffe, wir werden so schnell wie möglich aus dieser Situation herauskommen."

Dani Pedrosa (12./Repsol-Honda/1:41.352): "Es geht in erster Linie um meinen körperlichen Zustand. Die Hand ist noch nicht 100 Prozent, so dass ich nicht mehr als fünf Runden am Stück fahren konnte. Es tut sehr weh, speziell beim Bremsen und bei den Richtungswechseln. Nach jedem Run lege ich Eis auf, um die Schwellung zu minimieren. Wenn die Schwellung nicht zunimmt, werde ich weiterfahren. Heute ging es nur darum, eine sichere Pace zu fahren, daher konnte ich nicht wirklich an Motorrad oder Reifen arbeiten."

Marco Melandri (13./Marlboro-Ducati/1:41.392): "Ich bin zufrieden mit unserer Arbeit, die nur auf Rennreifen stattgefunden hat, denn ich kann sehen, dass wir Fortschritte machen. Es fehlt uns noch an Konstant, denn mit neuen Reifen sind wir gut unterwegs, aber wenn sie nachlassen, baut die Pace ab. Das ist vor allem ein Problem mit dem Heck, denn in der Kurvenmitte habe ich kein gutes Gefühl, aber vorne haben wir eine Geometrie gefunden, die eine bessere Balance zu allen anderen Tests darstellt. Qualifyer habe ich nicht verwendet, denn Topzeiten oder der Sieg im Shootout sind mir nicht wichtig. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch im Qualifying automatisch schnell sein werden, wenn wir es einmal auf Rennreifen hinbekommen."

Toni Elias (14./Alice-Ducati/1:41.703): "Ich bin zufrieden. Es war ein positiver Tag, auch wenn wir unser Resultat noch verbessern müssen. Die meisten Fahrer sind schon im November mit neuen Motorrädern hier gefahren, aber für uns war es das erste Mal. Morgen werden wir versuchen, das richtige Setup zu finden und ein gutes Shootout hinzulegen. Die Bridgestone-Reifen waren sehr gut."

Chris Vermeulen (15./Rizla-Suzuki/1:41.763): "Es war ein schwieriger Tag mit dem neuen Motorrad. Wir waren als eines der wenigen Teams im November nicht hier, was man heute gesehen hat. Das neue Motorrad hat seine Stärken, aber auch Schwächen, an denen wir hier arbeiten müssen. Am meisten Schwierigkeiten haben wir mit dem fehlenden Kantengrip. Heute Nachmittag gelangen uns große Fortschritte und wir konnten unseren Rückstand halbieren - die zweite Hälfte müssen wir nun auf Rennreifen noch suchen. Hoffentlich ist es morgen trocken, damit wir noch einen Tag richtig testen können. Das haben wir bitter nötig."

Anthony West

Anthony Wests Kawasaki läuft noch nicht so schnell wie eigentlich erhofft Zoom

Anthony West (16./Kawasaki/1:41.821): "Heute Morgen tüftelten wir Verbesserungen für das Setup auf dieser Strecke aus, bevor wir mit Reifentests loslegten. Wir probierten verschiedene Reifenkombinationen mit guten Resultaten aus und ich bin mir sicher, dass die gesammelten Daten Bridgestones Entwicklungsprozess beschleunigen werden. Morgen werden wir mit dem Setup für Jerez weitermachen, denn diese Strecke ist grundsätzlich anders als Sepang und Phillip Island. Weil John Hopkins verletzt ist, müssen wir vieles ausprobieren. Wir wollen die Testzeit maximal ausnutzen, um beim ersten Rennen in bestmöglicher Form zu sein."

John Hopkins (17./Kawasaki/1:41.901): "Die Verletzung bedeutete mehr Probleme als erwartet - es tut noch weh. Mein Hauptziel ist, bis zum ersten Rennen fit zu werden. Ich werde morgen sicher weiterfahren, aber es kann sein, dass ich bei Problemen früher aufhöre. Ich will nicht zu viel zu früh, wenn das den Heilungsprozess gefährdet. Positiv gesehen konnten wir neue Teile ausprobieren, also müssen wir nun einmal abwarten, wie es weitergeht."

Sylvain Guintoli (20./Alice-Ducati/1:42.698): "Heute war kein großartiger Tag. Ich habe verschiedene Einstellungen ausprobiert, aber nichts hat zu besseren Rundenzeiten geführt. Jetzt will ich ein bisschen entspannen, um für die ersten offiziellen Runden am Samstag fit zu sein."