Statt gegen andere Piloten: Johann Zarco kämpft gegen das Motorrad

(Motorsport-Total.com) - Die Formkurve von Johann Zarco zeigt weiter nach unten. Stand der Franzose in zwei der ersten vier Saisonrennen 2018 noch auf dem Podium, belegte er zuletzt in Misano und Aragon nur die Plätze zehn und 14 - abgesehen von seinem Crash in Le Mans seine beiden schlechtesten Ergebnisse in diesem Jahr. "Das Rennen wurde für mich mit jeder Runde schlimmer und schlimmer", seufzt er nach dem Aragon-GP.

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Johann Zarco konnte seinen Gegnern in Aragon wieder einmal nicht folgen Zoom

Das große Problem: Zarco kann auf der Yamaha M1 nicht gegen andere Fahrer kämpfen. Er habe in den entsprechenden Situationen "zu große Probleme", wie er selbst verrät. "Ich würde [die Kämpfe] wenigstens gerne genießen, aber ich kämpfe mehr gegen das Bike", berichtet der Franzose. Als 14. sah er die Zielflagge am Sonntag 3,5 Sekunden nach Bradley Smith auf der KTM - und mehr als eine halbe Minute nach Sieger Marc Marquez.

"Das Motorrad ist schwierig zu fahren. Ich würde gerne an den anderen dranbleiben und mit ihnen Spaß haben - aber das kann ich nicht. Es ging früher, aber jetzt schaffe ich es nicht mehr", ärgert sich Zarco, der ganz zu Beginn des Jahres sogar nach als Geheimfavorit auf den WM-Titel gehandelt wurde. Doch fünf Rennen vor Ende liegt er in der Meisterschaft nur auf Rang acht. Spitzenreiter Marquez hat mehr als doppelt so viele Punkte auf dem Konto.

Er sei einfach schon seit "zu vielen Rennen" in der Situation, nicht mit anderen Fahrern kämpfen zu können. Selbst Valentino Rossi, der auf der Werks-Yamaha ebenfalls große Probleme habt, machte am Sonntag im Rennen kurzen Prozess mit Zarco. "Selbst wenn ich nicht viele Fehler mache, kann ich ihm nicht folgen", zuckt dieser die Schultern. 2018 wechselt Zarco vom Yamaha-Kundenteam Tech 3 ins KTM-Werksteam.