Spies "Es gibt keine Ausreden"

Ben Spies wollte bei den rutschigen Verhältnissen im Qualifying nicht stürzen und eroberte Startplatz sechs in Jerez

(Motorsport-Total.com) - Während Jorge Lorenzo die Pole-Position eroberte, zog sein Yamaha-Teamkollege Ben Spies Startplatz sechs an Land. In Jerez wollte der US-Amerikaner nach dem schwierigen Katar-Wochenende keinen Sturz riskieren und ging es bei den rutschigen Verhältnissen vorsichtig an. Resultat: 1,5 Sekunden Rückstand. "Schwierig war es, als man geradeaus fuhr. Man konnte die feuchten Stellen nicht sehen, sondern nur wenn man sich umdrehte."

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Yamaha-Werksfahrer Ben Spies wollte keinen unnötigen Sturz riskieren

"Es war schwierig, die richtigen Linien zu finden", beschreibt Spies die Verhältnisse. "In zwei Passagen habe ich viel Zeit eingebüßt, aber ich wollte nicht stürzen. Als Cal stürzte, bin ich auf Zehenspitzen durch diese Passage gefahren. In Kurve eins gab es zwei verschiedene feuchte Stellen. Sie waren beide auf der Ideallinie und man musste sie beide umfahren."

"Wir haben das getan, was wir konnten. Wir sahen die schwarzen Regenwolken und versuchten früh eine Zeit zu setzen. Das war etwas frustrierend, weil wir unseren Reifen zu früh aufbrauchten", schildert der US-Amerikaner sein verlorenes Pokerspiel. "Es gab noch zu viele nasse Flecken. Dann zogen die Wolken weiter und wir verloren unsere Möglichkeit. Ich glaube, ich hätte schneller fahren können, wenn ich noch fünf Minuten zugewartet hätte."


Fotos: Yamaha, MotoGP in Jerez, Samstag


"Es war sehr knifflig und ich wollte nicht erneut stürzen. Ich bin trotzdem zufrieden, weil es eine vernünftige Zeit war. Nachdem das Wochenende bisher verregnet war, ist die zweite Startreihe in Ordnung." Generell feilte Spies an den beiden Trainingstagen in Spanien an der Abstimmung seiner M1. Wir haben an diesem Wochenende viel an der Abstimmung gearbeitet. Wir wollten das Wochenende anders als im Vorjahr angehen. Wir haben eine Möglichkeit für alle Wetterverhältnisse. Ich glaube, wir haben im Rennen mehr Pace, als es das Trainingsergebnis aussagt."

"Wie nahmen große Veränderungen an der Abstimmung vor, eine war gut, die andere weniger. Das letzte Prozent lag an mir. Ich bin nicht über das Limit gegangen. Ich wäre nicht auf die Pole gefahren, aber wenn Katar nicht so verlaufen wäre, dann hätte ich es sicher in die erste Reihe geschafft. Aufgrund der Regenwolken war es ein Pokerspiel, aber es war für alle knifflig."

"Es gibt aber keine Ausreden. Um in es in die erste Reihe zu schaffen, hätte man Risiken eingehen müssen. Ich bin so schnell wie möglich gefahren, aber so dass ich nicht stürze, weil ein gute Startposition wichtig ist." Im Qualifying wurde auch an der Trockenabstimmung gefeilt. "Soweit wir heute gesehen haben, können wir das Motorrad sicher noch verbessern. Aber wie gesagt, egal ob es nass oder trocken ist, wir können das Bike in beiden Bereichen noch verbessern. Ich kann auch noch besser fahren."

Jerez war für Spies noch nie ein gutes Pflaster. Dennoch würde der Superbike-Weltmeister des Jahres 2009 ein Regenrennen bevorzugen. "Ich fühle mich jetzt auf dem Motorrad im Regen viel wohler. Die Zeiten haben es nicht gezeigt, aber wir haben das Level verbessert. Wir haben ein vernünftiges Tempo im Regen, aber eigentlich ist es egal. Ich wünsche mir ein gutes Rennen."