Spies: "Ein Fehler hat das Rennen gekostet"

Der missglückte Überholversuch an Dani Pedrosa ruinierte das Barcelona-Rennen von Ben Spies - Bei der Aufholjagd waren die Rundenzeiten positiv

(Motorsport-Total.com) - Für Ben Spies lief es auch in Barcelona nicht rund. Nach einem guten Start aus der zweiten Reihe war der Yamaha-Werksfahrer Zweiter hinter Dani Pedrosa (Honda). Der US-Amerikaner versuchte zu Rennbeginn ein Überholmanöver in Kurve vier, doch es misslang. Er kam zu weit nach außen und berührte gerade noch die Wiese, was in einem Sturz endete. Spies konnte zwar weiterfahren, aber er war ans Ende des Feldes zurückgefallen. Die Aufholjagd brachte den 27-Jährigen noch auf den zehnten Platz.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ein kleiner Fehler hat das ansonsten positive Wochenende ruiniert

"Ich fühlte mich gut und wurde aufgehalten", meint er über die ersten Runden hinter Pedrosa. "Ich wollte nicht das Maximum aus dem weichen Reifen herausholen, weil ich wusste, dass fast alle diese Mischung aufgezogen hatten. Ich fühlte, dass ich schneller fahren konnte. Danis Stärke sind die Geraden, aber nicht das Tempo in den Kurven. Ich habe es probiert und habe leicht das Vorderrad blockiert. Deshalb musste ich die Bremse lösen."

"Ich bin weitergefahren, war aber nicht wirklich im Rennen. Ich habe viele Fahrer überholt und meine Pace war gut, aber mir ist der Fehler unterlaufen. So ist das manchmal. Ich bin für das Team enttäuscht, weil das Motorrad gut für das Podium war." Obwohl Spies in Barcelona gut unterwegs war, blieb unter dem Strich wieder kein Topresultat stehen. "Es war ein gutes Wochenende und ein Fehler am Sonntag hat das Rennen gekostet."

"Es gibt keine Ausreden. Es war mein Fehler. Der Rest des Rennens war gut. Damit war ich zufrieden. Die Rundenzeiten hätten ohne Verkehr etwas besser sein können. Es ist so wie es ist. Mehr kann ich nicht sagen. Das Motorrad war gut und ich bin gut gefahren, mir ist nur dieser eine Fehler passiert. Von den Rundenzeiten hätte ich vorne mitfahren können. Bis zum Ende habe ich 100 Prozent gegeben und habe die anderen Fahrer wieder eingeholt. Das war gut, um Daten zu sammeln und auch fürs Selbstvertrauen."


Fotos: Ben Spies, MotoGP in Barcelona


Bei der Aufholjagd lebte seine Kämpfernatur wieder auf. "Ohne den CRT-Bikes hätte ich vielleicht noch Nicky eingeholt. In der Bremszone kann es gefährlich sein, wenn man auf sie aufschließt, weil man viel schneller ist. Es ist aber unser Job, an ihnen vorbeizugehen." Eine brenzlige Situation gab es mit Ducati-Fahrer Hector Barbera zu meistern, der bei dem Überholvorgang von der Strecke abkam. "Ich habe ihm Raum gelassen. Pro Runde habe ich 1,5 Sekunden auf ihn aufgeholt. Er hätte vielleicht mir folgen sollen, aber ich habe ihm Raum gelassen", meint Spies dazu.