MotoGP-Sprint Katar: Martin siegt vor Binder und Espargaro, Marquez Fünfter

Jorge Martin feiert in Katar einen ungefährdeten Sprintsieg - Brad Binder und Aleix Espargaro auf dem Podest - Marc Marquez im ersten Ducati-Rennen Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Streckenrekord, Poleposition, Sprintsieg: Jorge Martin ist am ersten MotoGP-Wochenende der Saison 2024 in Katar bisher das Maß der Dinge. Der Pramac-Ducati-Pilot gewann den Sprint in souveräner Manier. Brad Binder (KTM) sicherte sich Platz zwei, Aleix Espargaro (Aprilia) wurde Dritter.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Jorge Martin führte den Sprint vom Start bis zum Zielstrich an Zoom

Nach dem Rennen am Samstag verriet Martin: "Schnell war ich, aber Vibrationen am Hinterrad hatte ich trotzdem. Daran müssen wir arbeiten, denn heute hat in vielen Kurven nicht viel zu einem Sturz gefehlt. Das war nicht einfach."

"Heute ist es aufgegangen, aber morgen wird das so nicht funktionieren. Wir müssen auf jeden Fall daran arbeiten. Ich bin zuversichtlich und fühle mich gut. Das Einzige, woran wir arbeiten müssen, ist das Motorrad. Das werden wir tun. Dann schauen wir mal, ob wir morgen einen ganz großen Sieg feiern können."

Martin vom Start weg in Führung

Das erste Sprintrennen des Jahres fand unter Flutlicht auf trockener Strecke statt. Angesetzt waren elf Runden. Martin hatte sich im Qualifying die Poleposition gesichert und teilte sich die erste Startreihe mit Espargaro und Enea Bastianini (Ducati).

Den besten Start erwischte Martin, der als Führender in die erste Kurve einbog, gefolgt von Binder, der von Platz vier auf zwei vorfuhr, Espargaro und dem Ducati-Werksduo.

Marc Marquez (Gresini-Ducati) duellierte sich auf der ersten Runde mit Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati), behauptete sich aber auf Platz sieben und überholte zu Beginn des zweiten Umlaufs Jack Miller (KTM), um Rang sechs zu übernehmen.

Di Giannantonio scheidet gestürzt aus

In Runde drei kam es zum ersten Sturz des Rennens. Di Giannantonio war in Kurve 10 zu Boden gegangen und landete mitten auf der Strecke. Zum Glück konnten alle nachfolgenden Fahrer rechtzeitig ausweichen und Schlimmeres verhindern.

Das Feld blieb eng zusammen, erst hinter Marquez auf Platz sechs bildete sich eine erste größere Lücke. Zur Rennhälfte machte der Spanier eine weitere Position gut und ging an Bastianini vorbei. Dieser war zuvor bereits hinter Espargaro zurückgefallen.

An der Spitze bestimmte Martin die Pace und trat die Flucht nach vorn an. Bei noch fünf Runden wuchs sein Vorsprung erstmals auf etwas mehr als eine halbe Sekunde an.

Marquez macht Druck und fällt zurück

Im Verfolgerfeld drückte Marquez aufs Tempo und legte sich Espargaro zurecht. Damit war der ehemalige Honda-Pilot im ersten Rennen auf einer Ducati bereits Vierter - vor ihm der amtierende Weltmeister Bagnaia mit dem aktuellen Werksbike.

Doch ein kleiner Fehler in Runde acht kostete Marquez entscheidende Meter. Er fiel wieder hinter Espargaro zurück und verlor den Anschluss an die Spitzengruppe, die aus Martin, Binder, Bagnaia und Espargaro bestand. Zwischen den letzten Beiden entwickelte sich in der Schlussphase noch ein enges Duell.

Ein erster Versuch seitens Espargaro scheiterte zwar, doch eine Attacke in der Zielkurve vor Beginn der letzten Runde saß und der Aprilia-Pilot übernahm Platz drei. An der Spitze konnte Martin Binder wiederum auf Distanz halten und blieb vorn.

Binder und Espargaro feiern Sprint-Podest

Binder zeigte sich dennoch zufrieden: "Das hat Spaß gemacht! In den Top 3 abzuschließen, das ist immer toll, vor allem direkt nach der Winterpause. Die Pace war sehr hoch, ganz besonders in den ersten paar Runden."

"Ich bin extrem beeindruckt davon, welche Fortschritte wir am Kurveneingang und beim Bremsen gemacht haben. In diesen Bereichen ist das Motorrad jetzt deutlich besser, aber wir haben trotzdem noch Arbeit vor uns."


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Der drittplatzierte Espargaro resümierte: "Ich habe mein Bestes versucht, habe aber leider beim Überholen viel Zeit verloren. Wir müssen uns auf den Geraden noch ein bisschen steigern, denn so ist es für die anderen einfach, mich zu überholen. Aber die Pace, die wir auf dieser Strecke fahren können, ist erstaunlich.

"Dieses Motorrad funktioniert auf einem ganz hohen Level. Ich glaube, für das lange Rennen sollten wir bessere Karten haben, denn der Hinterreifen sieht noch richtig gut aus."

Yamaha und Honda völlig abgeschlagen

Auf dem Podium waren mit Ducati, KTM und Aprilia drei verschiedene Hersteller vertreten. Bagnaia musste sich mit Platz vier zufriedengeben. Marquez wurde Fünfter.

Bastianini führte die zweite Hälfte der Top 10 vor Alex Marquez (Gresini-Ducati) und Pedro Acosta (Tech3-GasGas), der mit Platz acht sein starkes Quali-Ergebnis egalisierte. Maverick Vinales (Aprilia) belegte Rang neun und holte den letzten Punkt.

Miller rundete die Top 10 als Zehnter ab. Als bester Yamaha-Pilot reihte sich mit Fabio Quartararo auf Platz zwölf ein. Die erste Honda war mit Joan Mir auf Platz 15 zu finden.

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