MotoGP FT1 Phillip Island: Jorge Martin mit weichem Reifen Schnellster

(Motorsport-Total.com) - Jorge Martin (Pramac-Ducati) hat im ersten Training für den Grand Prix von Australien Bestzeit markiert. Der WM-Zweite rückte als einziger Fahrer mit dem weichen Hinterreifen aus. Nicht gut begann es für Honda. Marc Marquez und Alex Rins verzeichneten Stürze.

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Nur Jorge Martin probierte zum Schluss eine Qualifying-Attacke Zoom

Das erste Training auf Phillip Island ging bei Sonnenschein und 21 Grad Celsius Lufttemperatur über die Bühne. Vom Meer blies auch ein leichter Wind über die Strecke. Da sich Alex Marquez (Gresini-Ducati) zurückmeldete, war das Feld der Stammfahrer wieder komplett.

Aufgrund des Windes dürfen in Phillip Island ausnahmsweise die Aerodynamik-Elemente der Seitenverkleidung entfernt werden. Marc Marquez rückte beispielsweise mit einer alten Verkleidung und sehr kleinen Winglets auf seiner Honda aus.

Nach einer knappen Viertelstunde lag die Honda mit der Startnummer 93 im Kiesbett. In der langsamen Rechtskurve 10 nach "Lukey Heights" war Marc Marquez das Vorderrad eingeklappt. Es war sein 24. Sturz in dieser Saison.

Etwas später lag die nächste Honda im Kiesbett. Vorjahressieger Rins war in "Siberia" (Kurve 6) gestürzt. Auch der LCR-Fahrer stand gleich wieder auf seinen Beinen. Es blieben die einzigen Zwischenfälle im ersten Training.

In der Schlussphase wählte nur ein Fahrer einen weichen Hinterreifen. Das war Martin, der mit 1:29.039 Minuten eine überlegene Bestzeit aufstellte. Damit war der Spanier aber noch mehr als eine Sekunde von seinem Poleposition-Rekord aus dem Vorjahr entfernt.

Sieben Zehntelsekunden betrug Martins Vorsprung. Als Zweiter setzte sich Augusto Fernandez (Tech3-GasGas) in Szene, der zum ersten Mal in der Königsklasse auf dieser Strecke fährt. Maverick Vinales (Aprilia) hatte auch einen guten Vormittag und folgte als Dritter (zum Ergebnis).

KTM-Fahrer Brad Binder lag als Vierter schon 1,2 Sekunden zurück. Dann folgten mit Johann Zarco (Pramac), Marco Bezzecchi (VR46) und Alex Marquez drei weitere Ducati-Fahrer. Lokalmatador Jack Miller (KTM) beendete das Training als Achter.

Enea Bastianini (Ducati) und Aleix Espargaro (Aprilia) komplettierten die Top 10. Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati) folgte als Elfter. Bagnaia kehrte kurz vor Trainingsende an die Box zurück, weil ein großes Insekt auf seine Handschuhe geprallt war.

Die Mechaniker reinigten die Griffe und Bagnaia konnte weiterfahren. Auch er hat sich prinzipiell auf die Abstimmung konzentriert und auf eine Qualifying-Attacke verzichtet, da dieses Training nicht für die Q1/Q2-Einteilung zählt.

Marc Marquez konnte nach seinem Sturz weiterfahren und klassierte sich als Zwölfter. Nicht viel war von Yamaha zu sehen. Fabio Quartararo und Franco Morbidelli waren auf den Plätzen 18 und 19 zu finden.

Schlusslicht war Luca Marini (VR46-Ducati). In den schnellen Linkskurven hatte der Italiener Schmerzen in der linken Schulter. Er hatte sich das linke Schlüsselbein beim Startunfall in Indien gebrochen.

Nach dem Training durften die Fahrer auf der Zielgeraden wieder Starts üben. Die Probleme setzten sich bei Honda fort. Marc Marquez konnte das vordere Holeshot-System nicht aktivieren. Nach mehreren Versuchen gab er auf und rollte von der Startlinie weg.

Das zweite Training beginnt um 06:00 Uhr MESZ.