• 18.11.2017 13:33

Moto2-Test in Jerez: Viel Arbeit für Marcel Schrötter

Marcel Schrötter erledigt beim Jerez-Test viel Arbeit und experimentiert mit Komponenten von Suter und Öhlins - Xavi Vierge erstmals für Intact-GP im Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Saisonfinale 2017 in Valencia ging es für die Intact-GP-Mannschaft direkt zurück auf die Rennstrecke. Bei einem zweitägigen Test in Jerez de la Frontera gab Xavi Vierge einen positiven Einstand im Team und begann mit seinem neuen Kollegen Marcel Schrötter mit den Vorbereitungen für 2018. Die Wetterbedingungen im Süden Spaniens waren wie gemacht für intensive Testarbeit. Nachdem die Sonne den Asphalt des 4,4 Kilometer langen Circuito de Jerez am späten Vormittag genügend aufgeheizt hatte, konnten die Intact GP-Fahrer jeweils am Donnerstag und am Freitag ausgiebig trainieren.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter experimentiert viel, ist aber mit der Rundenzeit nicht zufrieden Zoom

Während sein neuer Teamkollege zuerst seine Rennmaschine kennenlernen musste, lag es an Marcel Schrötter, die meiste Testarbeit zu erledigen. Diesbezüglich experimentierte er mit seiner Truppe rund um Crew-Chief Patrick Mellauner Komponenten von Öhlins und Suter. Dass dabei nicht immer alles in die positive Richtung ging, hinterließ bei dem 24-Jährigen leichte Frustration. Sein Test-Pensum betrug 165 Umrundungen auf der neu asphaltierten Strecke. Am Vormittag gelang dem Bayern seine schnellste Zeit von 1:43.178, die er später nicht mehr unterbieten konnte und damit an 22. Position hängen blieb.

"Ich konnte an Tag zwei gleich in der zweiten gemessenen Runde meine Zeit verbessern", berichtet Schrötter. "Ich dachte, dass das ein sehr guter Anfang war und natürlich so weitermachen. Aber dann konnte ich die Zeit nur noch ein- oder zweimal wiederholen, auch im zweiten Run, aber das war es dann. Die Pace war ähnlich zu der von Tag eins. Egal, was wir am Bike verändert haben, ich konnte nicht schneller fahren. Ich bin mir nicht sicher, woran es lag, und wie stark dabei meine Hand mit im Spiel war. Vielleicht beeinträchtigt mich die Verletzung nach ein bis zwei Exits doch mehr als gedacht - ohne, dass ich mir darüber bewusst bin."

"Und vielleicht kann ich dann nicht mehr so agieren wie vorher. Wir haben an den zwei Tagen viel ausprobiert. Trotz der nicht zufriedenstellenden Rundenzeiten habe ich versucht, die einzelnen Punkte herauszufiltern. Es waren ein paar Sachen dabei, die sich ganz gut anfühlten und die wir meiner Meinung nach auf jeden Fall noch einmal probieren sollten. Meine Crew und die Suter-Leute haben jetzt neue Daten zum Analysieren gewonnen. Ich hoffe, dass wir in Valencia wieder dort sein werden, wo wir uns sonst befinden. Dann würde mir zumindest ein Stein vom Herzen fallen."


Fotos: Moto2 in Valencia


Vierge zum ersten Mal auf der Suter

Vierge lieferte eine tadellose Premiere ab. Der Spanier freundete sich über insgesamt 166 Runden Schritt für Schritt mit seiner neuen Suter an. Gleichzeitig meisterte der 20-Jährige die Umstellung zu den Federelementen von Öhlins und dem Bremssystem von Brembo. In Zusammenarbeit mit seinem Crew-Chief Antonio Jimenez, der Vierge von Tech 3 in den Memminger Rennstall folgte, konnte er sich zu einer Rundenzeit von 1:42,306 steigern, die für den zehnten Platz reichte.

"Ich bin sehr zufrieden mit den ersten beiden Testtagen mit Intact-GP und auch mit der Suter", zieht Vierge Fazit. "Das erste Gefühl mit dem Bike war unglaublich. Die Suter hat viel Grip und turnt unheimlich gut. Das Ziel war es, viele Runden zu drehen, um das Bike zu verstehen. Ich habe mich Schritt für Schritt herangetastet und versucht, das Motorrad an meinen Fahrstil anzupassen. Das Gefühl war sehr gut, auch mit alten Reifen."

Xavi Vierge

Xavi Vierge fuhr zum ersten Mal mit der Suter des Intact-GP-Teams Zoom

"Jede Session konnte ich mich ein bisschen verbessern. Zum Schluss des zweiten Tages hatte ich ein wirklich gutes Gefühl und bereits den Eindruck, dass die Suter mein Bike ist. Die Rundenzeit war nicht so schlecht, aber auch der Rhythmus war gut. Jetzt werden wir zwei weitere Tage in Valencia testen, wo wir daran arbeiten werden, uns weiter zu verbessern und den Top-Jungs näherzukommen. Ich bin einfach nur glücklich und muss mich beim Team bedanken."

Bevor die Winterpause startet, kehrt die Moto2-Mannschaft noch einmal nach Valencia zurück und wird dort nächste Woche am Montag und Dienstag (20. und 21. November) weitere zwei Tage testen.

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