Marc Marquez kontert Ciabatti: "Habe nicht gesagt, dass ich gratis fahre"

Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti meinte, dass Marc Marquez "praktisch ohne Gehalt" für Gresini fährt - Dieser widerspricht, bleibt aber vage, wie es wirklich ist

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti hat sich jüngst in einem Interview mit Moto.it zu Marc Marquez und seinem Wechsel ins Gresini-Team geäußert. Der Italiener meinte: "Soweit ich das verstehe, fährt er praktisch für kein Geld."

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

So viel wie bei Honda wird Marc Marquez bei Gresini bestimmt nicht verdienen Zoom

In den vergangenen Jahren war Marc Marquez der am besten bezahlte MotoGP-Fahrer. Honda soll ihm geschätzte 15 Millionen Euro Jahresgage überwiesen haben. Mit der Auflösung seines Vertrages verzichtet der Spanier damit im nächsten Jahr auf einige Millionen.

Es ist klar, dass Gresini als kleinster Rennstall im Feld nicht solche Summen aufbieten kann. Aber Marquez kontert die Aussage von Ciabatti dennoch und sagt: "Ich habe nicht gesagt, dass ich gratis fahren würde."

"Als ambitionierte Person möchte ich diese Herausforderungen erreichen. Ich stelle immer den sportlichen Aspekt an die erste Stelle, aber ich habe nicht gesagt, dass ich gratis fahre. Vielleicht bezahlt mich auch das Team. Das weiß niemand."

"Wie ich immer gesagt habe. Es geht darum, andere Dinge zu priorisieren. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich das tun kann. Ich habe in meiner Karriere immer die sportlichen Belange priorisiert. Das habe ich immer getan und werde bis zu meinem Karriereende tun."

"Ich suche danach, mein Leben anders zu gestalten. Wir werden sehen. Momentan will ich wieder auf der Strecke Spaß haben. Dort kann man sehen, wer gut ist und wer nicht." Vier Rennwochenenden stehen mit Honda noch bevor.


Fotostrecke: Der Leidensweg von MotoGP-Star Marc Marquez

"Manche Leute sagen zu mir, dass ich cruisen soll, aber das will ich nicht", hält Marquez fest. "Wenn ich es nicht spüre, werde ich nicht attackieren. Aber wenn ich es spüre, muss ich pushen. Denn so behalte ich diese Intensität, die ich auf das neue Motorrad mitnehmen werde."

"Wenn ich jetzt vier Rennen relaxe, dann wäre es vielleicht besser, aber dann ist mein Körper nicht bereit. Deswegen habe ich den Japanern gesagt, dass ich weiterhin mein Bestes geben werde." Unnötiges Risiko will er nicht eingehen, aber attackieren, wenn er sich gut fühlt.

Zweifel an seiner Entscheidung bestehen teilweise immer noch, denn mit dem Wechsel zu Gresini betritt Marquez komplettes Neuland: "Ich bin elf Jahre das gleiche Motorrad gefahren. Ich werde meinen Fahrstil ändern müssen, um mich auf die Ducati anzupassen."

"Es wird nicht einfach. Martin und Bagnaia sind super schnell. Man weiß es nie. Ich habe immer noch Zweifel. Sie werden bleiben, bis ich das erste Mal die Ducati testen kann. Das ist normal, wenn man eine große Entscheidung trifft. Man ist davon überzeugt, aber es bleiben natürlich Fragezeichen."