• 16.06.2010 17:45

  • von Lennart Schmid

Lorenzo spürt eine Extra-Portion Druck

Jorge Lorenzo findet, dass die diesjährige MotoGP-Meisterschaft durch Valentino Rossis plötzliche Abwesenheit an Wert verliert

(Motorsport-Total.com) - Für viele Fans der MotoGP hat die aktuelle Saison etwas an Reiz verloren, seitdem klar ist, dass Valentino Rossi aufgrund seiner Beinverletzung für mehrere Monate ausfallen wird. Jorge Lorenzo, der bereits zum Zeitpunkt von Rossis folgenreichen Sturz die WM-Zwischenwertung angeführt hatte, möchte da gar nicht widersprechen.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo weiß, dass jetzt jeder von ihm den Gewinn der WM erwartet

"Es ist für jeden schade, dass Valentino nicht da ist - er ist ein Champion", so Lorenzo auf einer Pressekonferenz in einem Londoner Cricket Club. "Eine Meisterschaft zu gewinnen ist immer ein großartiges Gefühl, aber ohne Valentino hat es ein bisschen an Wert verloren. Ich will Weltmeister werden mit Valentino auf der Strecke."#w1#

Lorenzo gibt zu, dass er von Rossis Sturz in Mugello etwas durcheinander gebracht wurde. "Als er stürzte, hat sich die Meisterschaft für mich verändert. In den paar Stunden zwischen seinem Unfall und dem Rennen, war es schwierig, nicht zu sehr daran zu denken und ich bin nicht so gefahren, wie ich es normalerweise tue."

Nun laste auf Lorenzo ein Extra-Portion Druck, schließlich erwartet von ihm nun jeder erst Recht den WM-Titel. "Man kann den zusätzlichen Druck spüren, vielleicht sogar Angst. Aber ich versuche, diese Gedanken nicht zu haben. Ich werde versuche, positiv zu denken und einfach nur meinen Fahrstil verbessern, so viele Punkte wie möglich zu holen und den bestmöglichen Job zu machen."

In dieser Meisterschaft könne man es sich ohnehin nicht erlauben, mit weniger als hundert Prozent ans Werk zu gehen. "Wenn man nicht mit hundert Prozent Einsatz fährt, ist es sehr schwer zu gewinnen. Ich versuche immer, das Maximum zu geben." Dies gelte insbesondere für das kommende Rennen in Silverstone.

"Normalerweise drehe ich im Training viele Runden. Das ist im Hinblick auf meine körperliche Verfassung am Sonntag vielleicht nicht ideal, denn ich werde müder als andere Fahrer. Aber das ist mein Stil - immer auf der Strecke zu versuchen, schneller und schneller zu werden. Vielleicht hilft mir das unter diesen Bedingungen."