Lorenzo: "Kommen dem WM-Titel näher"

Jorge Loreno sammelte in Motegi 20 wichtige Punkte für Platz zwei - Dennoch ist der Yamaha-Star enttäuscht, weil er sich Chancen auf den Sieg ausgerechnet hatte

(Motorsport-Total.com) - Nach den starken Trainingsvorstellungen hatte sich Jorge Lorenzo in Motegi eine Chance auf den Sieg ausgerechnet. Beim Start setzte sich der Yamaha-Pilot auch gegen seinen Konkurrenten Dani Pedrosa (Honda) durch und übernahm die Führung. Es lief zunächst nach Plan, aber Lorenzo konnte sich nicht absetzen. Stattdessen wurde Pedrosa bei Halbzeit stärker, überholte und sicherte sich die entscheidenden Meter Vorsprung. Lorenzo konnte diese Lücke nicht mehr schließen. Da der Sieg nicht mehr möglich war, begnügte sich der Spanier mit Platz zwei und weiteren 20 WM-Punkten. In den verbleibenden drei Rennen muss Lorenzo nur noch hinter Pedrosa als Zweiter ins Ziel kommen. Das würde für den WM-Titel reichen.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Nur in den ersten Runden konnte Jorge Lorenzo die Führung behaupten Zoom

"Ja ich bin etwas enttäuscht, weil ich Sieghoffnungen hatte", gibt Lorenzo nach der Siegerehrung zu. "Wir waren im Training schnell. Zu Rennbeginn versuchte ich alles, um einen Vorsprung herauszufahren. Es war aber nicht möglich. Dani ist bei mir geblieben. Dann schien er beim Hinterreifen etwas besser gewesen zu sein, denn bei mir ist das Tempo etwas langsamer geworden. Vielleicht war der Unterschied auf der Geraden zu groß. Ich konnte in den Kurven nicht alles aufholen."

"Ich bin enttäuscht, aber gleichzeitig bin ich auch glücklich, weil ich immer noch die WM anführe. Wir müssen so in den letzten drei Rennen weitermachen und Pech vermeiden." Lorenzo will gewinnen, aber er ist ein schlauer Fuchs und hat nur den WM-Titel im Kopf. "Man sieht es an meinem Gesicht. Ich kann nicht lachen und bin enttäuscht. Von den Punkten her ist es gut, weil wir dem WM-Titel näherkommen."


Fotos: Yamaha, MotoGP in Motegi, Sonntag


"Es geht aber um Siege und ich sah heute die Chance. Es war aber nicht möglich und ist enttäuschend. Wir müssen aber an die WM denken, denn das ist die wichtigste Sache überhaupt." Mit einem Polster von 28 Punkten reist Lorenzo nach Malaysia weiter, wo am kommenden Wochenende in Sepang gefahren wird. "Es bleiben einige Tage zur Erholung. Sepang ist eine ganz andere Strecke.

"Dort ist es auch viel heißer", blickt er nach vor. "Es wird schwierig werden, körperlich in guter Verfassung zu bleiben. Ich bin aber stärker denn je und überzeugt, dass ich noch schneller fahren kann. Wir werden in Sepang wieder den Sieg anpeilen. Wenn es nicht möglich ist, dann holen wir hoffentlich das gleiche Ergebnis wie heute." Nur mit zweiten Plätzen will Lorenzo nicht Weltmeister werden. Es kommen noch Yamaha-Strecken. "Theoretisch war Motegi der schwierigste Kurs für uns."

"Wir waren an diesem Wochenende aber sehr konkurrenzfähig. Phillip Island sieht besser aus, denn dort gibt es schnelle Kurven. Wir werden es aber nicht wissen, bevor wir nicht dort sind", hält der Yamaha-Werksfahrer den Ball flach. Mit den Bremsen hatte er im heutigen Rennen keine großen Schwierigkeiten. "Gegen Rennmitte ließen die Bremsen etwas nach." Das war aber nicht der ausschlaggebende Grund für die Niederlage.