Lorenzo erobert Pole in Laguna Seca

Jorge Lorenzo hält im Qualifying das Honda-Duo in Schach und erobert in Laguna Seca seine dritte Pole-Position der laufenden Saison - Stefan Bradl Neunter

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying für den Grand Prix der USA in Laguna Seca kam es zum Kräftemessen zwischen Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo und dem Honda-Duo Casey Stoner und Dani Pedrosa. Lorenzo ging als Favorit in die Qualifikation, aber am Ende musste sich der Spanier noch strecken. Lagen im Verlaufe der 60 Minuten Lorenzo und Pedrosa dicht beisammen an der Spitze, so setzte sich kurz vor Ablauf der Zeit Stoner auf den besten Startplatz. Lorenzo zauberte aber noch eine schnelle Runde aus dem Ärmel und eroberte in 1:20.554 Minuten die Pole-Position.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo hat sich zum dritten Mal in diesem Jahr die Pole gesichert

Damit war er um 74 Tausendstelsekunden schneller als Stoner. Die Zeit bedeutete auch einen neuen Pole-Rekord auf der 3,6 Kilometer langen Strecke. Der alten Rekord des Australiers aus dem Jahr 2008 war gefallen. Nach Katar und Jerez steht Lorenzo am Sonntag zum dritten Mal in diesem Jahr auf dem besten Startplatz."Die Reifenwahl fürs Rennen wird schwierig. Mir ist nahezu eine perfekte Runde gelungen, denn Dani und Casey wollten ebenfalls die Pole. Wir haben die Pole-Position und eine gute Pace für das Rennen", ist Lorenzo zuversichtlich.

Als über weite Strecken des Trainings für das Rennen gearbeitet wurde, lag Stoner rund vier Zehntelsekunden hinter Lorenzo zurück. Erst am Ende spielte der Weltmeister mit dem weichen Hinterreifen eine Rolle bei der Vergabe der Pole-Position. In seinem schnellen Versuch lief der Honda-Pilot in der Zielkurve auf Danilo Petrucci (Ioda) auf, was aber kaum Zeit kostetet."Es hängt von der Temperatur ab. Wir haben an diesem Wochenende hauptsächlich mit den harten Reifen gearbeitet."


Fotos: MotoGP in Laguna Seca, Samstag


"Wir haben Schritte gemacht, müssen aber noch ein paar Zehntel finden", sagt Stoner. "Sollte es kühl sein, dann haben wir mit dem weichen Reifen Potenzial. In allen Runden hatte ich Verkehr und ich konnte nicht unser Potenzial zeigen", übt er Kritik. Sah Pedrosa lange als erster Herausforderer von Lorenzo aus, so musste sich der Spanier schließlich mit Platz drei begnügen.

Am Ende konnte der Honda-Pilot nicht mehr entscheidend zulegen und hatte unter dem Strich einen Rückstand von 0,352 Sekunden. "Ich habe an verschiedenen Dingen gearbeitet, weil wir das Vormittagstraining verloren haben. Am Ende konnte ich meine Zeit nicht verbessern", so Pedrosa. "Trotzdem bin ich zuversichtlich, weil wir gut gearbeitet haben. Jetzt hoffe ich auf einen guten Start und ein gutes Rennen."

Zweite Reihe in Yamaha-Hand

Das Auf und Ab ging bei Lokalmatador Ben Spies weiter. Kurzfristig hatte sich der US-Amerikaner auf den dritten Platz verbessert, doch dann stürzte er. Als Spies wieder aufstand, war er etwas wackelig auf den Beinen, doch obwohl seine Lederkombi starke Sturzspuren aufwies, verletzte er sich nicht. Schließlich wurde es der vierte Startplatz (+0,540 Sekunden) für den Yamaha-Fahrer. Hinter Spies komplettierte das Tech-3-Yamaha-Duo die zweite Startreihe. Cal Crutchlow (+0,714) war knapp schneller als Andrea Dovizioso (+0,985).

Alle weiteren Fahrer hatten bereits einen Rückstand von mehr als einer Sekunde. In der dritten Startreihe werden am Sonntag zwei Yamaha- und ein Ducati-Fahrer stehen. Gresini-Pilot Alvaro Bautista eroberte Rang sieben (+1,178) vor Lokalmatador Nicky Hayden (+1,180) und Stefan Bradl (LCR-Honda). Dem Rookie unterlief zu Beginn des Trainings in der Corkscrew ein kleines Missgeschick und er pflügte durch das Kiesbett.

Stefan Bradl

Laguna-Seca-Neuling Stefan Bradl wird aus der dritten Reihe starten Zoom

Dabei ist aber nichts passiert. Später fing Bradl in der Zielkurve einen Vorderradrutscher ab. Am Ende fehlten 1,199 Sekunden auf die Spitze und er war als Neunter im dichten Mittelfeld dabei. Dagegen war Superstar Valentino Rossi mit seiner Ducati wieder weit abgeschlagen. Um 1,990 Sekunden war der Italiener langsamer als Lorenzo und somit auch um acht Zehntelsekunden langsamer als Bradl. Das bedeutete Startplatz zehn. Direkt neben Rossi wird Randy de Puniet (Aspar/+2,332) als Elfter ins Rennen gehen. Der Franzose war damit schnellster Claiming-Rule-Vertreter.

Sein Aspar-Teamkollege Aleix Espargaro komplettierte als Zwölfter die vierte Startreihe. Auch Routinier und Lokalmatador Colin Edwards (Suter-BMW) war im CRT-Feld wieder vorne mit dabei und klassierte sich als Dritter beziehungsweise 13. Karel Abraham hatte bei seinem Comeback noch Mühe und büßte 3,1 Sekunden auf die Spitze ein. Dadurch war der Tscheche mit seiner Cardion-Ducati als 14. mitten unter den CRT-Piloten zu finden.

Die Startplätze 15 und 16 belegten Yonny Hernandez (Avintia) und Michele Pirro (Gresini). Toni Elias (Pramac-Ducati) konnte sich bei seinem MotoGP-Comeback nicht in Szene setzen. Dem Spanier fehlten 3,3 Sekunden und er landete auf Rang 17. Mattia Pasini, der von seiner ART stürzte, Petrucci, Ivan Silva (Avintia) und James Ellison (PBM) belegten die letzten Plätze. Wildcard-Starter Steve Rapp blieb mit der neuen APR-Kawasaki außerhalb der 107-Prozent-Marke.