KTM ist Schlusslicht: Viel Arbeit beim Katar-Test

KTM ist am zweiten Testtag in Katar Schlusslicht: Die Arbeit läuft weiter auf Hochtouren - Pol Espargaro ortet die Elektronikabstimmung als große Baustelle

(Motorsport-Total.com) - Die drei KTM-Fahrer beendeten den zweiten Testtag in Katar auf den letzten drei Plätzen. Pol Espargaro, Bradley Smith und Testfahrer Mika Kallio arbeiteten weiter an der Evaluation verschiedener Teile, dem Setup und der Elektronik. 2,2 Sekunden fehlten Espargaro auf die Spitze. Das Fazit fällt ernüchternd aus. Smith sagt klar: "Unsere Konkurrenz kann noch schneller fahren. Hoffentlich können wir die Lücke schließen, denn es ist noch ein großer Unterschied zwischen den restlichen Fahrern und KTM. Wenn wir am Sonntag noch eine Sekunde finden, wäre es sehr gut."

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

KTM hatte am zweiten Testtag etwas mehr als zwei Sekunden Rückstand Zoom

Trotzdem sieht der Brite Fortschritte. Am Samstagabend testete er ein neues Chassis, dazu führte er Vergleichstests mit Hinterradschwingen durch. "Mit meiner Wahl bin ich zufrieden. Die Rundenzeit ist jetzt konstanter. Ich habe mich um 1,5 Sekunden gesteigert. Aus dieser Sicht bin ich zufrieden", so Smith. Insgesamt spulte das KTM-Trio 122 Runden ab. Espargaro war wieder der Schnellste, aber er konnte seine Zeit vom Vortag nicht signifikant verbessern, während die Konkurrenz zulegte.

Als größtes Problem sieht der Spanier weiterhin die Elektronik in Zusammenspiel mit dem Motor: "Unser Motorrad hat sehr viel Power und ist auf der Geraden sehr schnell. Aber wir können diese Leistung bei der Beschleunigung nicht umsetzen. Wir versuchen das mit der Elektronik zu lösen", erläutert Espargaro. Da KTM im Vergleich zur Konkurrenz kaum Erfahrung hat, ist es ein langwieriger Prozess. Deshalb meint der Spanier: "Es ist Teil der Aufgabe, auch Schritte auszuprobieren, die nicht funktionieren. Man lernt auch aus Fehlern."

Eine Rennsimulation steht noch aus. Smith und Espargaro drehten jeweils einmal zehn Runden am Stück, wobei Smith konstantere Zeiten fahren konnte. Espargaro gelang bei seinem Longrun auch seine persönlich schnellste Runde. Der Tag wurde auch durch einen kleinen Sturz getrübt, der diesmal Smith passierte: "Leider hatte ich in Kurve 2 einen kleinen Sturz. Dort ist eine kleine Bodenwelle. Dadurch haben wir ungefähr eineinhalb Stunden verloren. Das war frustrierend."

Ein Testtag bleibt der österreichischen Mannschaft noch, bevor am 23. März das erste Freie Training auf dem Losail-Circuit auf dem Programm steht.