• 12.07.2016 15:54

  • von Scott Mitchell (Haymarket)

Jorge Lorenzo findet: Marquez hat auch viel Glück

Neben einer konservativen Herangehensweise sieht Jorge Lorenzo auch zum Teil das Glück als Grund für die WM-Führung von Marc Marquez - Viele Stürze im Training

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo findet, dass Titelrivale Marc Marquez bisher etwas mehr Glück auf seiner Seite hatte. Außerdem hat der Honda-Werksfahrer seine Herangehensweise verändert. Nach vielen Rennen sprach Marquez, dass er es in diesem Jahr konservativer und ruhiger angehen lässt. Das war zum Beispiel auch zuletzt in Assen der Fall. Während Valentino Rossi stürzte und Jorge Lorenzo chancenlos zurücklag, fuhr Marquez ein sicheres Tempo, lies Jack Miller ziehen und wurde am Ende mit dem wichtigen zweiten Platz belohnt.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo, Marc Marquez

Jorge Lorenzo und Marc Marquez: Welcher Spanier wird am Ende Weltmeister? Zoom

Damit hat Marquez seine WM-Führung ausgebaut und liegt 24 Punkte vor Lorenzo. "Für ihn ist das jetzt die vierte Saison in der Königsklasse", sagt der Yamaha-Mann über seinen spanischen Landsmann. "Er hat mehr Erfahrung als in seinem Debütjahr. In den Trainings hatte er schon mehrmals bei Stürzen Glück, aber er stürzt nicht im Rennen. Er ist jetzt auch konzentrierter, wenn er nicht gewinnen kann."

Marquez ist der einzige der Top 3, der in diesem Jahr in jedem Rennen gepunktet hat. Lorenzo kam zweimal nicht ins Ziel, Valentino Rossi schied dreimal aus. Von diesen drei Rennen stürzte Marquez in Argentinien zweimal am Samstag sowie am Freitag in Austin. Schließlich holte er sich beide Siege. In Assen ging er im Qualifying zu Boden, nachdem er schon im dritten Freien Training einen wilden Highsider abfangen konnte.

Für Lorenzo zeigen diese Zwischenfälle, dass Marquez WM-Vorsprung nicht alleine an dessen geänderter Herangehensweise liegt. "In Assen hätte er am Samstag beinahe einen großen Unfall gebaut", spricht Lorenzo die Situation an. "Wenn er gestürzt wäre, hätte er sich schwer verletzen können. Du weißt nie, wann du stürzt. Du weißt nie, ob du dich bei einem heftigen Sturz oder bei einem blöden Moment verletzt. Man kann also nicht sagen, dass Marquez nicht mehr stürzt und keine Fehler macht. Man ist immer am Limit und jeder kann Fehler machen, wie es bei Rossi der Fall war."