• 04.02.2015 14:23

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Jorge Lorenzo atmet auf: "2015er-Bike ist sanfter"

Eine Wiederholung der 2014er-Vorsaison scheint es nicht zu geben: Jorge Lorenzo wirkt nach dem ersten Testtag in Sepang motiviert und zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Exakt vor einem Jahr erlebte Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo den wohl schwierigsten Saisonstart seiner MotoGP-Karriere. Der Spanier haderte mit den 2014er-Bridgestone-Reifen und war körperlich nicht fit. Eine Operation und ein falscher Trainingsplan erschwerten Lorenzo das Fahren und trübten die Laune des zweimaligen MotoGP-Champions. Beim ersten Test für die Saison 2015 hinterließ der WM-Dritte von 2014 einen positiven Eindruck.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo hat über den Winter intensiv an seiner Fitness gearbeitet Zoom

In der Tageswertung tauchte Lorenzo auf Position drei auf. Zur Bestzeit von Marc Marquez fehlten 0,259 Sekunden. Teamkollege Valentino Rossi war etwas mehr als eine Zehntelsekunde schneller. "Es ist toll, die neue Saison ohne Probleme zu beginnen. Wir sind sehr konkurrenzfähig. Physisch bin ich stärker als vor einem Jahr. Ich bin sehr zufrieden", bilanziert Lorenzo.

Der Spanier erinnert sich an die vergangenen Jahre: "Für 2011 und 2012 habe ich ebenfalls sehr hart trainiert. Vermutlich war ich ein Kilogramm schwerer als jetzt. Nun bin ich in etwa so schwer wie 2008, als ich in die MotoGP kam. Ich habe einen neuen Trainer und somit anders trainiert. Ich denke, dass ich so fit bin wie 2011 und 2012, wenn nicht sogar ein bisschen stärker."

Doch nicht nur die Fitness hebt Lorenzos Laune. Die 2015er-Yamaha liegt dem Spanier eher als die Vorjahresmaschine: "Yamaha hat an vielen Dingen gearbeitet. Wir sind schnell und konkurrenzfähig. Uns ist bewusst, dass dieser Kurs nicht die Lieblingsstrecke der Yamaha ist. Zudem konnte ich hier noch nie gewinnen. Der Kurs liegt meinem Fahrstil also auch nicht optimal."

"Donnerstag testen wir an einer anderen Maschine einige Details. Vermutlich werden wir beim zweiten Sepang-Test noch ein paar größere Änderungen erhalten", berichtet der Weltmeister von 2010 und 2012. "Das Motorrad ist etwas sanfter als die 2014er-Maschine. Ich bin mit den Reifen sehr zufrieden. Sie entsprechen der Spezifikation, die am Ende der vergangenen Saison eingesetzt wurde. Die Reifen arbeiten konstant und sind sehr sicher."

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo im Gespräch mit Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis Zoom

"Das Motorrad ist der Maschine ähnlich, die wir beim Valencia-Test fuhren. Ich denke, damals gelang uns ein großer Fortschritt. Wir müssen den Bremsweg aber noch ein bisschen verkürzen", fordert Lorenzo, der genau wie Teamkollege Rossi noch auf das überarbeitete Seamless-Getriebe warten muss. Nach wie vor funktioniert das Seamless-Getriebe nur beim Hochschalten.