• 27.04.2010 16:41

  • von Lennart Schmid

Gresini: "Wir kennen die Antworten"

Nach dem verkorksten Saisonauftakt arbeitete das Gresini-Honda-Team an zahlreichen Verbesserungen - Marco Simoncelli testete im Windkanal

(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt ist Gresini-Honda deutlich misslungen. Das Honda-Kundenteam war bereits bei den Wintertests häufig ganz am Ende des Feldes zu finden und auch in Katar waren zumindest alle anderen Honda-Fahrer schneller als Marco Melandri und Marco Simoncelli. Grund genug, um die durch die Absage des Motegi-Rennens verlängerte Pause für eine ausgiebige Problemanalyse zu nutzten.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli

Marco Simoncelli suchte im Honda-Windkanal nach Verbesserungen

"Seit dem vergangenen Rennen haben wir zusammen mit Honda viel nachgedacht und werden in Jerez ein paar neue Dinge ausprobieren.", so Teamchef Fausto Gresini. Während man mit Simoncellis MotoGP-Debüt im Großen und Ganzen zufrieden gewesen sei, war Melandris Rennwochenende eine einzige Enttäuschung.#w1#

"Wir sind davon überzeugt, dass wir die richtigen Antworten haben und wir hoffen, dass sie auch funktionieren, denn Marco hat ein großes Potenzial. Wir haben in den vergangenen paar Wochen nicht einfach aufgegeben - wir haben auf eine Art reagiert, die typisch für das Team ist", so Gresini. Simoncelli hat man sogar trotz der Rennabsage nach Japan geschickt, um ihn im Honda-Windkanal Test durchführen zu lassen.

"Es war letztendlich ein recht kurzer Trip, denn ich bin in gerade mal drei Tagen hin und zurück. Aber es hat sich trotzdem gelohnt", erzählt Simoncelli. Man habe einige aerodynamische Verbesserungen ausprobiert, Dank der man künftig auf den Geraden etwas schneller sein sollte. "Es wird keinen riesigen Unterschied ausmachen, aber wie bei allem ist es ein kleiner, aber nützlicher Fortschritt."

Gute Erinnerungen an Jerez

Nun freut sich Simoncelli auf das kommende Rennen in Spanien. "Jerez ist eine Strecke, die ich mag. Hier habe ich mein erstes Rennen gewonnen und war immer in der Lage, schnell zu sein. Ich hoffe, das bleibt in diesem Jahr der Fall. Wir fahren mit dem festen Ziel nach Jerez, unsere Leistung im Vergleich zu Katar zu verbessern."

Teamkollege Melandri ist froh, dass der Große Preis von Japan verschoben wurde. "Denn das uns mehr Zeit gegeben, um über alles nachzudenken und wichtige technische Vorbereitungen zu treffen. Natürlich müssen wir das alles bestätigen, wenn wir an die Strecke kommen, aber ich bin zuversichtlich. Es ist wichtig, dass man die Gelegenheit hat, unter guten Bedingungen an der Strecke an allem zu arbeiten."

Laut Melandri ist Jerez eine Strecke, in der ein gutes Gefühl für das Motorrad eine besonders große Rolle spielt. "Weil man von schnellen Kurven in wirklich langsame wechselt - da braucht man vorne ein gutes Feedback, besonders in den schnellen. Meine schönste Erinnerung an Jerez ist mein Podestplatz dort von 2005 - eine Saison, die für meine MotoGP-Karriere sehr wichtig war."