Gresini-Team verzichtet auf Valencia

Das Gresini-Team wird nicht beim nächsten Rennen in Valencia antreten und auch die Testfahrten auslassen - Fausto Gresini über den Schicksalsschlag

(Motorsport-Total.com) - Wie geht es nach dem tödlichen Unfall von Marco Simoncelli mit dem Gresini-Team weiter? Fausto Gresini hat bereits im Jahr 2003 mit Daijiro Kato ein aufstrebendes Talent verloren. Für alle Teammitglieder ist die Situation nicht einfach. Gresini hat entschieden, dass man nicht beim Saisonfinale in Valencia antreten wird. Auch an den nachfolgenden Testsfahrten für das nächste Jahr wird die Mannschaft nicht teilnehmen.

Titel-Bild zur News: Gresini Hospitality

Das Gresini-Team wird in den nächsten Wochen nicht in Valencia sein

"Das einzig Sichere ist, dass mein Team nicht am nächsten Grand Prix von Valencia und den Testfahrten teilnehmen wird", hat Gresini gegenüber 'GPOne.com' bestätigt. "Am nächsten Tag leidet man immer mehr. Es ist so schnell geschehen, dass man sprachlos ist. Ich weiß, dass wir einem gefährlichen Beruf nachgehen, aber es ist trotzdem schwierig zu akzeptieren. Der Unfall ist durch eine Verkettung unglücklicher Umstande passiert."

"Ich habe so viele Bilder aus den vergangenen beiden Jahren im Kopf", sagt Gresini über Simoncelli. "Marco war spontan und hat immer gemacht, was ihm gepasst hat. Er hatte ein Herz aus Gold und war immer glücklich. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich ihn jemals böse gesehen habe. Er war ein spezieller Junge aus einer speziellen Familie. Er stand seinem Vater sehr nahe, sie waren wie Brüder."

Die aktuelle Situation ist anders als in Japan 2003. Kato lag nach seinem schweren Sturz in Suzuka mehrere Tage auf der Intensivstation im Koma bevor er verstarb. Das Gresini-Team machte damals weiter und Sete Gibernau gewann damals gleich das nächste Rennen in Südafrika. "Damals fanden wir die Kraft weiterzumachen, weil wir für Daijiro fahren wollten", sagt Gresini. "Es schien so, als wäre Daijiro damals mit Sete mitgefahren."