• 16.02.2015 15:10

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Ducati: Wie viel Aprilia steckt in der GP15?

Optisch ähnelt die neue Ducati Desmosedici der Aprilia RSV4, doch Luigi Dall'Igna bestreitet, dass die GP15 eine Weiterentwicklung des erfolgreichen Superbikes ist

(Motorsport-Total.com) - Am Montagmittag präsentierte Ducati in Italien die neue Desmosedici GP15. Mit der komplett neuen MotoGP-Maschine möchten die Italiener endlich wieder Siege feiern und die Vormachtstellung von Honda und Yamaha beenden. Ducati-Corse-Chef Luigi Dall'Igna war bei der Entwicklung der GP15 federführend. Es ist die erste Desmosedici, die der ehemalige Aprilia-Rennleiter von Beginn an mitentwickelte.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso, Andrea Iannone

Die GP15 ermöglicht bei der Gewichtsverteilung mehr Freiheiten Zoom

Das Motorrad baut deutlich kompakter als die Desmosedicis aus den vergangenen Jahren. Wie viel Wert Dall'Igna auf ein kompaktes Design legt, deutete der Italiener bereits bei der Aprilia RSV4 an, die 2009 in der Superbike-WM debütierte. Auch beim erfolgreichen V4-Superbike aus Italien hatte Dall'Igna einen großen Einfluss auf die Konstruktion.

Dennoch möchte der Italiener nicht, dass man die GP15 als eine Art Weiterentwicklung seiner RSV4 ansieht: "Man kann diese Motorräder nicht miteinander vergleichen", bemerkt er. Dennoch ist offensichtlich, dass die Erfahrungen bei Aprilia auch einen Einfluss auf die Entwicklung der Desmosedici haben: "Sicher habe ich bei Aprilia aber auch einige Dinge gelernt. Mein Wissen habe ich mir bei Aprilia angeeignet."

In der neuen MotoGP-Saison kehrt Dall'Ignas ehemaliger Arbeitgeber in die MotoGP zurück. Mit einer weiterentwickelten ART möchten die Italiener Erfahrungen für 2016 sammeln. Dann schickt Aprilia eine komplett neue Maschine ins Rennen. Bisher lief es für Alvaro Bautista und Marco Melandri nicht berauschend. Dall'Igna wünscht den ehemaligen Kollegen dennoch viel Glück: "Ich habe viele Freunde bei Aprilia. Ich hoffe, dass es gut für sie läuft. Mehr kann ich dazu nicht sagen", so der Ducati-Corse-Chef.