• 30.10.2009 11:57

  • von Britta Weddige

Doohan: Honda spürt immer noch Rossis Weggang

Laut Mick Doohan ist Honda nicht mehr das Gleiche, seit er und Valentino Rossi gegangen sind- Dem Team fehlt eine starke Führungspersönlichkeit

(Motorsport-Total.com) - Die glorreichen Honda-Zeiten in der MotoGP sind schon lange vorbei. Früher dominierten die Japaner das Geschehen, doch in den vergangenen Jahren musste Honda kämpfen, um den Anschluss an Ducati und Yamaha zu finden. Mick Doohan, der fünfmalige Weltmeister und frühere Honda-Pilot, glaubt dafür auch einen Grund zu kennen.

Titel-Bild zur News: Mick Doohan

Mick Doohan macht sich Gedanken über sein früheres Honda-Team

Der Australier ist überzeugt, dass Valentino Rossis Weggang nach der Saison 2003 bei Honda eine Wende hin zum Negativen eingeläutet hat. "Als Rossi ging, ging auch das Herz von Honda", wird Doohan von 'MCN' zitiert. "Sie fahren zwar noch Rennen, aber ich glaube nicht, dass sie das beste Team sind, das sie sein könnten."#w1#

Die Statistik könnte Doohan recht geben: Der Australier selbst wurde von 1994 bis 1998 fünfmal in Folge mit Honda Weltmeister, 1999 holte Alex Crivillé für die Japaner den Titel. Im Jahr 2000 musste sich Honda geschlagen geben, als Kenny Roberts jun. mit Suzuki die Meisterschaft gewann. Doch nur ein Jahr später begann für Honda die Erfolgsgeschichte mit Rossi, der von 2001 bis 2003 drei Titel in Folge mit den Japanern holte. Somit holte Honda von 1994 bis 2003 bis auf eine Ausnahme alle Titel. Doch als Rossi 2004 zu Yamaha wechselte, endete diese Erfolgsserie. Seitdem konnte Honda nur noch einmal den Fahrertitel holen, 2006 mit Nicky Hayden.

Doch laut Doohan fehlt Honda noch mehr als ein Fahrer wie Rossi. Das Team brauche auch dringend eine starke, führende Hand: "Man braucht einen starken Manager, der ein paar Risiken eingehen und schnelle Entscheidungen treffen kann." Ein großer Konzern wie Honda könne das nicht selbst tun, deshalb sei jemand nötig, der von der Box aus den nötigen Druck ausübt.