Crazy Finish: Eugene Laverty nach Platz vier sprachlos

Turbulentes FInale in der Verfolgergruppe: Eugene Laverty kann Platz vier kaum fassen - Pol Espargaro ärgert sich über Hector Barbera, der in ihn die Wiese drängt

(Motorsport-Total.com) - Die Kameras waren in der letzten Runde des Grand Prix von Argentinien auf den Dreikampf zwischen den beiden Ducati-Fahrern und Valentino Rossi um Platz zwei gerichtet. Doch auch dahinter ging es heiß zur Sache. Nachdem Andrea Iannone seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso abgeräumt hatte, profitierten auch die Fahrer dahinter. Eugene Laverty kam als Vierter über die Ziellinie und konnte sein Glück überhaupt nicht fassen.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Zum ersten Mal in seiner Karriere feierte Eugene Laverty im Parc Ferme Zoom

Als bester Fahrer eines Kundenteams durfte Laverty zum ersten Mal in seiner Karriere mit den Top 3 im Parc Ferme feiern. "Ein Schock! Ich habe das nicht erwartet", ist der Nordire sprachlos. "Als ich die letzte Runde startete, war ich Achter und dachte mir, dass es ein tolles Rennen ist. Nachdem ich über die Ziellinie gefahren bin, hatte ich keine Ahnung in welcher Position ich bin. Also schaute ich auf den großen Monitor und musste immer höher blicken, bis ich meinen Namen bei Platz vier sah."

In der Verfolgergruppe wurde in der letzten Runde hart gekämpft. Hector Barbera, der schlussendlich Platz fünf feierte, berichtet: "In der letzten Runde haben wir uns mehrmals überholt und kamen in einer Kurve auch von der Linie ab. Dann war auch Laverty dabei und er schnappte sich in der letzten Kurve den vierten Platz." Nach der Zieldurchfahrt zeigte die Wiederholung, dass Pol Espargaro in der letzten Runde durch die Wiese fuhr. Deswegen schaffte er nicht diesen vierten Platz.

Hector Barbera, Pol Espargaro

Hector Barbera (8) schickte Pol Espargaro (44) in der letzten Runde in die Wiese Zoom

Pol, was war los? "In der letzten Runde bremste Barbera unheimlich spät für Kurve 5. Um eine Kollision zu vermeiden, musste ich von der Strecke fahren", sagt der Tech-3-Pilot. "Dadurch konnte Laverty uns beide überholen." Für Laverty war es mit Abstand das beste Ergebnis seiner Karriere. Noch nie zuvor war er in den Top 10. "Es ist unglaublich! Ich bin so happy für mein Team", strahlt er nach der Feier mit seiner Aspar-Crew. "Die Testfahrten waren nach meiner Verletzung sehr schwierig und jetzt sind wir Vierter."

Barbera egalisierte mit dem fünften Platz das beste Ergebnis seiner Karriere (Australien 2014). Der Spanier war an diesem Wochenende krank, vor dem Rennen musste er sogar Antibiotika nehmen. In dieser Gruppe war lediglich Espargaro enttäuscht. Statt Rang sechs wäre auch Platz vier möglich gewesen. "Sehr schade. Obwohl mein Rennen nicht toll war, hätte ich bester Kundenfahrer sein können. So muss ich mich mit dem sechsten Platz abfinden."