• 15.06.2009 14:37

  • von Maximilian Kroiss

Bridgestone stellt die Weichen für Phillip Island

Reifenhersteller Bridgestone hat zum Barcelona-Test eine Mischung mitgebracht, die für den australischen Grand Prix auf Phillip Island angedacht ist

(Motorsport-Total.com) - In erster Linie wollen die Werke und meisten Teams den heutigen Test am Circuit de Catalunya für die Erprobung von Weiterentwicklungen verschiedenster Teile an den MotoGP-Maschinen des Baujahres 2009 heranziehen. Aber auch Reifenmonopolist Bridgestone hat eine Neuheit aus den Trucks geholt, weiß Rennsport-Koordinator Thomas Scholz zu berichten. "Neben dem herkömmlichen Kontingent für einen Testtag von vier Satz Reifen mit je zwei Spezifikationen wie diese auch schon am vergangenen Rennwochenende verwendet wurden, hat jeder Pilot zusätzlich einen ganz neuen Hinterreifen bekommen, der hier erstmals auf einer Rennstrecke getestet werden soll. Dabei handelt es sich um eine noch härtere Mischung, als die extra harte Option, welche von allen Fahrern im gestrigen Rennen eingesetzt wurde."

Titel-Bild zur News:

Bridgestone testet heute in Barcelona schon Reifen für Australien

"Wie hier in Barcelona gibt es auch auf Phillip Island einen Streckenabschnitt, indem die Piloten für lange Zeit in Schräglage unterwegs sind. Es handelt sich dabei um die langgezogene Zielkurve auf der ultraschnellen Rennstrecke von Phillip Island. In diesem Abschnitt ist der Reifen links extremen Belastungen ausgesetzt", fuhr Scholz in seinen Schilderungen fort. "Wir wollen mit diesem Reifen hier erste Erfahrungen sammeln, ob dieser in erster Linie fahrbar ist und auch schnell genug auf Temperatur kommt. Unser Ziel ist mit dieser extrem harten Mischung für eine längere Lebensdauer über die Renndistanz zu sorgen."#w1#

Nachdem es über das ganze vergangene Grand Prix Wochenende am Circuit unglaublich heiß war, verdunkelte sich bis zur Mittagsstunde der Himmel über Montmelo und die Temperaturen sanken ins Erträgliche. "Eigentlich kommt uns dieser Wetterumschwung zu Gute", meinte Thomas Scholz. "Denn auch am Rennwochenende in Australien werden die Temperaturen mit Sicherheit bei weitem nicht so extrem heiß sein wie es an den vergangenen Tagen hier war."

Der Circuit de Catalunya gilt in der Branche als extrem reifenmordend. Darüber hinaus wird in der letzten Sektion der Strecke die rechte Flanke der Reifen stark beansprucht. Aus diesem Grund haben die japanischen Reifeningenieure einen asymmetrischen Hinterreifen entwickelt. "Die Besonderheit in diesem Reifen liegt darin, dass die Mischungen links und rechts neben dem Center Compound, das ist die Mischung in der Mitte der Lauffläche, voneinander unterscheiden", erklärte der Rennsport-Koordinator das neue System. "Obwohl wir mit diesem Projekt noch in der Anfangsphase stecken, hat es eigentlich nur positive Rückmeldungen von allen Fahrern gegeben", lautete abschließend das positive Resümee von Scholz.