Bradl: "Kein sinnvoller Tag"

Moto2-Weltmeister Stefan Bradl drehte im nassen Jerez nur wenige Runden und klassierte sich im zweiten Training auf Platz zehn

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Stefan Bradl beendete den ersten Trainingstag in Jerez auf dem zehnten Platz. Das Wetter spielte in Südspanien eine große Rolle. Im ersten Training am Vormittag war es weder richtig nass noch richtig trocken. Deshalb verzichteten die meisten Fahrer auf Runden. Bradl drehte drei Umläufe und klassierte sich hinter Ivan Silva als Zweiter. Am Nachmittag herrschte deutlich mehr Fahrbetrieb. Der Zahlinger fuhr insgesamt 13 Runden mit seiner Honda des LCR-Teams und versuchte es am Ende sogar mit Slicks. Seine persönliche Bestzeit (mit Regenreifen) war gleich schnell wie jene von Yamaha-Werksfahrer Ben Spies, doch da seine zweitbeste Runde langsamer war, wurde es Platz zehn.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl meldete sich im ersten Freien Training auf Platz zwei

"Ich mache mir keine Sorgen und zufrieden bin ich auch. Der Tag war nicht sehr wertvoll", zieht Bradl Bilanz. "Am Morgen gab es eigentlich keinen Grund hinauszugehen. Trotzdem sind wir vier Runden gefahren, um zu überprüfen, ob es geht. Im zweiten Training war es am Anfang nass und hat dann abgetrocknet. Es war kein wirklich sinnvoller Tag. Dann haben wir noch Regenreifen für morgen gespart."

Ende März hat der amtierende Moto2-Weltmeister bei den Wintertestfahrten viel in Jerez trainieren können. Der heutige Freitag war dagegen kaum aussagekräftig. "Natürlich wäre es sinnvoll, wenn wir klare Bedingungen hätten. Es ist für alle gleich. Morgen im Qualifying wird man pushen. Deshalb sind wir heute mit den Reifen sparsam umgegangen", sagt Bradl. Auch die meisten anderen Fahrer sparten Regenreifen für den Fall der Fälle am Sonntag.

"Keiner hat sich am Ende noch verbessert, obwohl die Bedingungen besser waren. Das heißt, dass alle schauen, dass morgen noch schwarzes Gold zur Verfügung steht. Deshalb konnten wir auch nicht so viele Runden abspulen", so der 22-Jährige. Unter dem Strich war Bradl um 2,6 Sekunden langsamer als Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa, der sich im zweiten Training an die Spitze setzte.


Fotos: LCR, MotoGP in Jerez, Freitag


Trotzdem ist Bradl optimistisch: "Ich denke, wir stehen gut da und haben gutes Potenzial. Ich habe zwar etwas gebraucht, bis ich das Gefühl für den Vorderreifen gefunden habe, aber dann waren wir im Prinzip richtig dran. Ich brauche mir keine Sorgen machen und es sieht gut aus. Was morgen betrifft, ist aber reine Spekulation. Das Wetter wird viel entscheiden."