• 18.08.2016 21:24

  • von Maria Reyer & David Emmett

Bradl & Bautista erklären Verwirrspiel am Aprilia-Display

Stefan Bradl und Alvaro Bautista erklären blinkende Lichter am Aprilia-Display - Bradl freut sich auf "Motorrad-Strecke" Brünn und ein Wochenende ohne Probleme

(Motorsport-Total.com) - Das MotoGP-Rennen in Österreich verlief für Aprilia alles andere als nach Wunsch. Stefan Bradl und Alvaro Bautista sorgten schon zu Beginn mit Frühstarts für wenig Freude bei der Teamführung. Zusätzliche Verwirrung stifteten unklare Signale und Lichter auf dem Display der Piloten. Vor dem Rennwochenende in Brünn heißt es für den Deutschen nun: Österreich abhaken.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl musste ein chaotisches Spielberg-Wochenende verdauen Zoom

"Wir müssen das Wochenende in Österreich vergessen. Hier haben wir viel bessere Chancen, weil die Strecke dem Bike entgegenkommt. Es ist eine tolle Strecke für Motorräder und ich liebe es, hier zu fahren. Es ist keine einfache Strecke", schildert Bradl am Mediendonnerstag in Brünn. Er erwartet sich nach zwei unglücklichen Rennen auf dem Sachsenring (Startverbot) und Österreich in Tschechien nun eine Trendwende. Sein Ziel: "Ich möchte hier wieder stark zurückkommen und viele Punkte holen. Ich freue mich darauf, ein Rennen unter normalen Umständen zu beenden."

Zusätzlich dabei helfen soll die Ausbaustufe des Motors, die im Spielberg-Rennen aufgrund eines technischen Problems noch nicht zum Renneinsatz gekommen war. "Das hat ganz gut funktioniert", lobt der Deutsche das Update grundsätzlich. "Leider konnte ich das im Rennen nicht fahren, weil wir ein technisches Problem hatten. Hier bekommen wir einen neuen Motor mit dem Update. Zumindest auf einem Bike", verrät er.

"Komischer" Frühstart - Bautista hat Glück im Unglück

Über seine Pechsträhne in Österreich spricht er ebenfalls. "Ich hatte ein sehr chaotisches Rennen. Mir ist ein Frühstart passiert, wie auch andere Piloten. Ich weiß nicht, welcher Fahrer als erster reagiert hat. Die Ampel war lange an und jemand hat sich leicht bewegt. Es ist nicht normal, dass fünf Leute einen Frühstart hinlegen, das war komisch", wundert er sich.

Dadurch bekamen er und Teamkollege Bautista eine Durchfahrtsstrafe von der Rennleitung aufgebrummt. "Als ich die Start-Ziellinie zur vierten Runde überquert habe, bekam ich ein wirres Signal auf die Anzeige. Ich war darauf vorbereitet, dass gleich etwas explodiert oder etwas passiert", so der Aprilia-Pilot. Er verlangsamte, wodurch er den Anschluss an die Konkurrenz verlor. "Ich habe gesehen, dass Alvaro das Gleiche macht, das war eine verrückte Situation." Danach fuhr er in die Box und wollte aufgeben, da er ein Problem am Motor vermutete.


MotoGP in Spielberg

Bradl hatte den Motor an der Box bereits abgestellt, als ihm gesagt wurde, er solle weiterfahren. Der Motor des Deutschen musste erst neu gestartet werden. Bautista kam zwar auch in die Boxengasse, fuhr aber auf ein Zeichen seiner Crew gleich durch und konnte dadurch seine Durchfahrtsstrafe sofort absolvieren, Bradl nicht: "Ich nicht, weil ich an der Box angehalten habe. Dann habe ich genau den gleichen Alarm noch einmal bekommen, da habe ich dann verstanden, was falsch läuft. Dann habe ich meine Durchfahrtsstrafe absolviert." Bradl wird im Endresultat mit einer Runde Rückstand als 19. und damit Letzter geführt.

Bautista, der noch 16. wurde, bestätigt in der Pressekonferenz Bradls Schilderung und nimmt die Schuld für seinen Frühstart auf seine Kappe: "Ich hatte ein Problem mit dem Display, weil ich nicht sah, dass ich eine Durchfahrtsstrafe bekommen habe. Ich habe nur viele Lichter auf der Anzeige gesehen und dachte, ich habe ein Problem mit dem Motor. Es war aber für die Durchfahrtsstrafe", so der zukünftige Aspar-Pilot. "Ich habe mein Maximum gegeben, aber natürlich hatte der kleine Fehler am Start weitreichende Folgen. Im Rennen waren wir sehr stark, daher bin ich etwas enttäuscht. Beim nächsten Mal werde ich beim Start aufmerksamer sein."