• 10.04.2017 13:43

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

"Bad boy" Petrucci?: Andrea Dovizioso ist wütend

"Das ist nicht fair": Andrea Dovizioso regt sich nach dem Unfall in Argentinien nicht über Aleix Espargaro auf, sondern schimpft über den Fahrstil von Danilo Petrucci

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso hat in Argentinien kein Glück. Im Vorjahr wurde er von seinem damaligen Teamkollegen Andrea Iannone abgeschossen und diesmal räumte ihn Aleix Espargaro aus dem Rennen. Bis zur 15. Runde kämpften Danilo Petrucci, Dovizioso und Aprilia-Pilot Espargaro um den sechsten Platz. Als Dovizioso in Kurve 5 Petrucci angreifen wollte, musste er nach außen ziehen, weil Petrucci auf der Bremse innen hineinzog. Espargaro witterte seine Chance und stach innen hinein.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso war nach dem Rennen nicht gut auf Danilo Petrucci zu sprechen Zoom

Doch dem Spanier klappte das Vorderrad ein und die Aprilia krachte in die Seite von Dovizioso. Das Rennen war für beide gelaufen. Espargaro entschuldigte sich sofort beim Italiener. "Als ich meine Pace erhöhte und in dieser Gruppe war, kam Dovi etwas von der Linie ab und ich stach innen hinein", berichtet Espargaro. "Leider musste ich hart bremsen und mir klappte das Vorderrad ein. Mir tut es für Andrea und mein Team leid. Er wurde unbeabsichtigt in den Crash verwickelt. Schade, weil es in der zweiten Rennhälfte gut laufen hätte können."

Aber Dovizioso schiebt die Schuld für den Unfall gar nicht auf Espargaro. "Sicher war es der Fehler von Aleix, aber die Situation wurde von Danilo verursacht", ärgert sich "Dovi" über seinen Landsmann. "Als ich hinter Danilo war, war sein Hinterreifen schon komplett am Ende. Er ist nicht gut gefahren und hat viele Fahrer aufgehalten. Er fuhr sehr seltsam und für mich war das zu viel. Jeder versucht seinen eigenen Stil zu fahren, das ist normal, das ist gut. Aber so wie er es macht, ist es sehr schlecht."

"Ich versuchte ihn innen zu überholen, aber er bremste spät und machte die Türe zu. So wie er es gemacht hat, ist das sehr schlecht", schimpft Dovizioso. "Man gibt dem anderen dann überhaupt nicht die Möglichkeit, etwas zu tun, weil man nicht so bremsen kann wie er es macht. Er ist schwerer und kann härter bremsen. Das ist nicht fair. Es ist nicht über dem Limit, aber es ist nicht fair. Das hat zur Sturzsituation geführt, weil ich ihn fast getroffen hätte. Aleix machte wegen diesem Manöver den Fehler. Klar, es war ein Fehler von Aleix, aber die Situation wurde von Danilo ausgelöst."

Warum Ducati in Termas de Rio Hondo schwächelte

Es gab schon öfter Kritik an Petruccis Fahrstil. Im Vorjahr war Scott Redding nach einem Crash in Aragon nicht gut auf seinen Teamkollegen zu sprechen, und Eugene Laverty war nach einer Kollision in Österreich auch wütend auf den Italiener. In Argentinien hatte auch Honda-Pilot Dani Pedrosa seine Mühe, an Petrucci vorbeizukommen. "Ich steckte hinter Petrucci, weil er sehr spät bremst und sehr hart beschleunigt. Er nutzt den Topspeed und die Beschleunigung der Ducati und war sehr schwierig zu überholen", so Pedrosa, der nach seinem Überholmanöver selbst stürzte.

Zurück zu Ducati. Dovizioso war in Termas de Rio Hondo das gesamte Wochenende nicht konkurrenzfähig, wie er offen ausspricht: "Mit dem Start war ich zufrieden, weil ich einige Positionen gutmachen konnte. Aber die Realität ist, dass ich nicht den Speed hatte. Nach dem Rennen konnten wir bestätigen, dass mich der Grip am Hinterreifen eingeschränkt hat. Das war schon in jedem Training der Fall. Ich konnte nicht so bremsen, wie ich wollte, weil das Hinterrad rutschte. Es war aber nicht so schlecht. Der Kurvenausgang war das Problem."

"Mit diesem Speed konnte ich zumindest um Platz fünf kämpfen. Damit wäre ich zufrieden gewesen, weil es für die WM wichtige Punkte gewesen wären", seufzt Dovizioso, dass ihm die Schadensbegrenzung nicht geglückt ist. "Ich glaube, es lag am Reifen. Der Grip der drei Reifen war an diesem Wochenende sehr gering. Das hat uns vor Schwierigkeiten gestellt. Vielleicht hängt die Ducati mehr vom Grip des Hinterreifens ab. Aber das ist eben der Reifen und wir müssen das Problem lösen. Es gibt keine Ausrede. Wir müssen daraus lernen."

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