Avintia: Schwieriges MotoGP-Test-Debüt

Das Avintia-Team stellte sich bei den Testfahrten in Malaysia erstmals mit der BQR-FTR Kawasaki der Konkurrenz - Der Rückstand war groß

(Motorsport-Total.com) - Bei den dreitägigen Testfahrten in Sepang waren zwei unterschiedliche Motorräder nach der neuen Claiming-Rule anwesend. Routinier Colin Edwards drehte auf einer Suter-BMW des Forward-Teams seine Runden und war schnellster CR-Fahrer. Am letzten Tag konnte der "Texas Tornado" seine Bestzeit auf 2:04.722 Minuten drücken, hatte aber immer noch einen Rückstand von fünf Sekunden auf die Spitze. Größere Probleme hatte dass Avintia-Team, das gleich mit drei Fashrern nach Malaysia geflogen war. Eingesetzt wurde eine BQR-FTR mit einem Motor der Kawasaki ZX-10R.

Titel-Bild zur News: Ivan Silva

Ivan Silva bekam einen ersten Eindruck von der Konkurrenzfähigkeit

Am zweiten Tag gab es aufgrund der Hitze einen Motorschaden, weshalb man kaum zum Fahren kam. Am letzten Tag lief wieder alles, doch die Rückstande blieben beträchtlich groß. Ivan Silva, der auch Stammfahrer ist, kam noch am besten zurecht. Er erzielte eine persönliche Bestzeit von 2:08.225 Minuten. Auf Weltmeister Casey Stoner, der mit dem neuen Honda Prototypen getestet hatte, fehlten 8,6 Sekunden. Bedenklich ist die Zeit, wenn man sie mit der Moto2-Klasse vergleicht.

Tom Lüthi stand im vergangenen Herbst mit einer Runde in 2:07.512 Minuten auf der Pole-Position, wobei der Einheitsmotor der mittleren Klasse deutlich schwächer als der Superbike-Motor der Kawasaki ist. Robertino Pietri und Jordi Torres waren zehn Sekunden langsamer als Stoner. Dennoch hat die Avintia-Mannschaft einiges gelernt und will beim nächsten Test die Lücke schließen. "Es waren drei harte, aber positive Tage", sagt Teammanager Paul Romero. "Wir hatten viele Probleme, aber jetzt ist die Zeit dafür da, sie zu lösen, bevor die Saison losgeht."


Fotos: BQR, MotoGP-Tests in Sepang


"Wir waren glücklich damit, wie das Motorrad gelaufen ist, obwohl der Motorschaden viel Zeit gekostet hat. Wir nutzten den zweiten Tag dazu, das Motorrad zu reparieren. Dank dem Einsatz der Techniker konnten wir am letzten Tag wieder normal fahren. Es war zwar nur eine provisorische Lösung, aber wir konnten wieder auf die Strecke."

"Wir werden die Probleme sicher daheim lösen. Man muss bedenken, dass die Hersteller ihre Arbeit über den Winter hinter verschlossenen Türen machen, während die CR-Teams in der Öffentlichkeit arbeiten und weniger Zeit haben. Trotz der Probleme sind wir zufrieden und motiviert, uns für die Saison vorzubereiten."

Silva wird die Saison auf dem neuen Motorrad bestreiten. 3,5 Sekunden fehlten dem Spanier auf seinen direkten Konkurrenten Edwards. "Die Tests verliefen positiv, obwohl uns die Motorprobleme behindert hatten. Am letzten Tag bin ich viel gefahren",spricht er seine 41 Runden an. "Aber ich musste auf das Motorrad aufpassen."

"Deshalb konnte ich nicht so schnell fahren, wie es möglich gewesen wäre. Trotz allem haben wir positive Dinge gesehen, bei anderen gibt es noch viel Raum für Verbesserungen. Wir konnten das Fahrverhalten in Kurven verbessern und die Rückmeldungen vom Vorderrad. Der Regen hat uns leider aufgehalten, aber es war dennoch ein positiver Tag."