• 19.09.2010 15:17

  • von Lennart Schmid

Alcañiz: Stoner feiert Start-Ziel-Sieg

Während Casey Stoner in Aragonien von der ersten bis zur letzten Runde dominiert, verpasst Jorge Lorenzo zum ersten Mal das Siegertreppchen

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner ist zurück! Der Weltmeister von 2007 feierte beim Grand Prix von Aragonien seinen ersten Sieg in dieser Saison. Stoner dominierte das Rennen von der ersten bis zur letzten Runde und fuhr so zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Dani Pedrosa war der einzige Pilot, der Stoners Tempo wenigstens phasenweise mitgehen konnte, hatte aber gegen seinen künftigen Teamkollegen keine Chance und musste sich mit Platz zwei begnügen.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner enteilte am Sonntag der Konkurrenz und gewann souverän

Bei besten äußeren Bedingungen, Sonnenschein und angenehme 23 Grad Celsius, begann am Sonntag um 14 Uhr das MotoGP-Rennen im Motorland Aragón. Stoner setzte seine Pole-Position direkt nach dem Start in die Führung um, während Pedrosa zunächst von Platz drei auf Rang fünf zurückfiel. Jorge Lorenzo, von Startplatz zwei ins Rennen gegangen, attackierte Stoner zwar in der ersten Runde, musste aber früh einsehen, dass der Ducati-Pilot heute in seiner eigenen Liga unterwegs war.#w1#

In den ersten drei Runden kämpfte sich Pedrosa von Platz fünf auf die zweite Position nach vorne. Nacheinander kassiert er erst Ben Spies, Nicky Hayden und schließlich Jorge Lorenzo auf der langen Gegengeraden, als gäbe es nichts leichteres auf der Welt. Der Honda-Pilot nutze den überlegenen Topspeed seiner RC212V, um sich dem führenden Stoner bis auf 0,9 Sekunden zu nähern.

Im weiteren Verlauf des Rennen bildeten sich auf der Strecke mehrere Pärchen. Ganz vorne setzten sich Stoner und Pedrosa mit immer neuen schnellsten Rennrunden von Rest des Feldes ab. Einige Sekunden dahinter trieb Hayden Lorenzo vor sich her und nach einer weiteren Lücke folgten Spies und Andrea Dovizioso, die sich um Platz fünf balgten.


Fotos: MotoGP in Alcañiz


In dieser Konstellation spulten die Akteure Runde für Runde ab, ohne dass sich im vorderen Drittel des Klassements Nennenswertes verändert hätte. Sechs Runden vor dem Ende, Randy de Puniet war gerade nach einem Sturz ausgeschieden, betrug Stoners Vorsprung auf Pedrosa dann allerdings 1,9 Sekunden - eine Vorentscheidung war gefallen.

Der Spanier schaffte es in der Schlussphase nicht mehr, an seinem australischen Kontrahenten dranzubleiben. Im Gegenteil, Pedrosa musste abreißen lassen, Stoner konnte sich nur noch selbst schlagen. Die Entscheidungen in den Zweikämpfen um die Plätze drei und fünf fielen dagegen erst in der letzte Runde.

Überraschungsangriff von Hayden

In der engen Rechts-Links-Kombination vor der Gegengeraden überraschte Hayden den vor ihm liegenden Lorenzo und ging innen an dem Yamaha-Piloten vorbei. Auf der folgenden Geraden hatte Hayden auf seiner Ducati eindeutige Vorteile in Sachen Höchstgeschwindigkeit und ließ sich sein erstes Podiums-Finish in dieser Saison folglich nicht mehr nehmen.

Im Kampf um Platz fünf eliminierte sich Dovizioso von selbst. Bei dem Versuch, Spies in der letzten Runde doch noch abzufangen, stürzte der Italiener und schied aus. Valentino Rossi, der von Schulterproblemen beeinträchtigt ein unauffälliges Rennen fuhr, erbte Platz sechs, den er knapp vor seinem Landsmann Marco Simoncelli verteidigte.

Den zum Rennende hin spannenden Vierkampf um Rang acht entschied Álvaro Bautista für sich. Der Suzuki-Pilot setzte sich in einem Fotofinish gegen Marco Melandri, Aleix Espargaró und Héctor Barberá durch. Colin Edwards, Hiroshi Aoyama und Mika Kallio landeten abgeschlagen auf den Plätzen zwölf bis 14.