Miller erobert in den USA seinen zweiten Sieg

Jack Miller (KTM) gewinnt in den USA auch das zweite Saisonrennen und führt die WM souverän an - Romano Fenati (KTM) und Efren Vazquez (Honda) auf dem Podest

(Motorsport-Total.com) - Zweiter Moto3-Sieg in Folge: KTM-Werksfahrer Jack Miller gewinnt nach Katar auch den Grand Prix der USA in Texas. Der Australier übernahm direkt nach dem Start die Führung und wehrte bis ins Ziel die Angriffe von Romano Fenati (KTM) und Efren Vazquez (Honda), die als Zweiter und Dritter ins Ziel kamen, ab. Für Miller war es der zweite Sieg in seiner Karriere. Mit 50 WM-Punkten führt der Australier auch die WM-Wertung souverän an. Vazquez hat als WM-Zweiter 18 Zähler Rückstand.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Der Australier Jack Miller feierte seinen zweiten WM-Sieg in Folge Zoom

"Es war ein wirklich gutes Rennen. Die Jungs haben im ganzen Rennen viel Druck gemacht", spricht Miller den Dreikampf an. "Es war wirklich toll vom Start bis zum Ziel in Führung zu liegen. Am Ende war mein Rennen immer noch gut genug, um mit Romano und Efren zu kämpfen. Es war ein gutes Rennen, und wir verbessern das Setup des Motorrads immer mehr. Der Reifen war hier viel besser als in Katar, also freue ich mich schon auf Argentinien."

Für Fenati war der zweite Rang der erste Podestplatz seit Misano im Jahr 2012. "Ich bin glücklich, denn mein letztes Podium war vor zwei Jahren in Misano. Ich bin glücklich, denn gestern hatten wir Probleme mit dem Hinterreifen, und ich bin viel gerutscht. Wir hatten keinen Grip", sagt der Italiener. "Aber heute war es sehr gut, und mein Team hat einen guten Job gemacht."

Vazquez setzte den starken Saisonauftakt für das Racing-Team-Germany fort und holte sich erneut den dritten Platz. "Ich bin glücklich mit dem Podiumsplatz", freut sich der Spanier. "Wir waren am ganzen Wochenende stark, also ist Platz drei im Vergleich zum Training vielleicht nicht die beste Position."

Romano Fenati, Jack Miller, Efren Vazquez

Zum ersten Mal seit 2012 kletterte Romano Fenati (li.) wieder auf das Podest Zoom

"Aber wir sind mit Ergebnis zufrieden, denn ich denke, dass es für unsere Mentalität sehr wichtig ist. Wir werden sehen, was in den nächsten Rennen passiert, aber heute hatten wir einen guten Kampf mit Jack und Fenati. Ich denke wir haben mit Honda und diesem Team ein gutes Paket. Wir freuen uns auf den Rest der Saison."

Die beiden deutschen Nachwuchshoffnungen gingen auf dem Circuit of The Americas leer aus. Philipp Öttl (Kalex-KTM) kam als 20. ins Ziel. Luca Grünwald (Kalex-KTM) sah die Zielflagge nach einer Durchfahrtsstrafe abgeschlagen als 23. Die beiden Deutschen konnten sich nicht in den spannenden Dreikampf an der Spitze einmischen.

Miller setzte sich beim Start zum Rennen über 18 Runden durch und ging sofort vor Vazquez in Führung. Im hinteren Teil des Feldes gingen Arthur Sissis und Andrea Locatelli (beide Mahindra) in der außergewöhnlichen ersten Kurve zu Boden. Locatelli war gestürzt und Sissis konnte nicht ausweichen. An der Spitze setzten sich schon im Laufe der ersten Runde Miller und Vazquez von den Verfolgern ab. Pech hatte Grünwald: Der Youngster hatte einen Frühstart hingelegt und musste die fällige Durchfahrtsstrafe antreten. Die Chancen auf ein gutes Ergebnis waren vorbei.


Moto3 in Austin

Die beiden Honda-Piloten Alex Marquez und Alex Rins nahmen in den ersten Runden die Verfolgung von Miller/Vazquez auf. Marquez schaffte nach vier Runden auch den Anschluss und drei Fahrer lagen an der Spitze beisammen. Dagegen verabschiedete sich Isaac Vinales (KTM) in Runde sieben durch Sturz in Kurve 19 aus den Top 10. Auch Niccolo Antonelli (KTM) ging zu Boden. Wenige Sekunden hinter den Top 3 bildete sich in der ersten Rennhälfte eine Gruppe mit Rins, Fenati und Jakub Kornfeil (KTM).

Efren Vazquez

Efren Vazquez eroberte wie in Katar den dritten Platz Zoom

Miller behauptete rundenlang die Führung, doch Vazquez und Marquez lauerten auf ihre Chance. Fünf Runden vor dem Ende hatte auch Fenati den Anschluss geschafft und vier Fahrer kämpften um die Podestplätze. Der Italiener war auf dem Vormarsch, denn er konnte die beiden Honda-Fahrer überholen und sich auf Platz zwei setzen. Zwei Runden vor Schluss zog Vazquez auf der Gegengeraden im Windschatten an Miller vorbei.

Marquez crasht, Rins wird Vierter

Zum ersten Mal lag der Australier nicht vorne, doch in der Bremsphase drückte sich Miller wieder vorbei. Auch Fenati zog mit und Vazquez war innerhalb weniger Meter wieder Dritter. Miller startete die letzte Runde schließlich in Führung liegend. Vazquez schnappte sich in Kurve eins den zweiten Platz von Fenati. Vazquez ging wieder auf der Gegengeraden an Miller vorbei, während es Fenati in der Bremszone außen probierte. Miller behielt aber die Führung.

Marquez warf seine Chancen auf einen Podestplatz durch einen Sturz in der letzten Runde in Kurve 19 weg. Der Zielsprint brachte die Entscheidung: Miller behielt die Oberhand und holte sich seinen zweiten Saisonsieg. Fenati hatte auf der Ziellinie 69 Tausendstelsekunden Rückstand. Vazquez fehlten nur 0,172 Sekunden und es wurde wie in Katar Rang drei. Vorjahressieger Rins spielte in der Spitzengruppe keine Rolle und kam sieben Sekunden hinter den Top 3 als Vierter ins Ziel.

Alex Rins

Vizeweltmeister Alex Rins konnte nicht um den Sieg kämpfen Zoom

Rins setzte sich bei den Verfolgern gegen Kornfeil durch. Alexis Masbou (Honda) besiegte Francesco Bagnaia (KTM) und kam als Sechster ins Ziel. Danny Kent führte mit der Husqvarna als Achter die nächsten Verfolger an. In seinem Windschatten kamen John McPhee (Honda), Rookie Karel Hanika (KTM) und Juanfran Guevara (Kalex-KTM) über die Linie.

Die letzten WM-Punkte sammelten Livio Loi (Kalex-KTM), Enea Bastianini (KTM), Niklas Ajo (Husqvarna) und Miguel Oliveira (Mahindra) auf den Plätzen zwölf bis 15. Der nächste Grand Prix findet am 27. April auf dem neuen Termas de Tio Hondo Kurs in Argentinien statt.